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Petra Nicolaisen
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Frage von Karen W. •

Frage an Petra Nicolaisen von Karen W. bezüglich Familie

Guten Tag,

Ich bin zurzeit Studentin in Flensburg. Ich werde am Ende des Jahres Mutter. Ich fühle mich ziemlich allein gelassen von der Politik. Es gibt kaum Hilfe (finanziell oder mental).
Stellen wie ProFamilia können kaum helfen und die staatliche finanzielle Hilfe ist wirklich ein absolutes Minimum.
Ich finanziere mein Studium selber, und arbeite nebenbei als Werkstudentin. Dies werde ich aber in Zukunft runterfahren müssen, wodurch die finanzielle Situation immer schwieriger werden wird.
Im Bundestag wird immer wieder gesagt, wie wichtig es sei Familien zu unterstützen, aber Frauen die sich entscheiden in jungen Jahren Mutter zu werden, neben einem Studium bekommen in unserem "Sozialstaat" ein Minimum an Hilfe. Wie kann das sein? Wieso gibt es nicht ausreichend Hilfe für junge Mütter? Studentische Mütter?
Es muss doch möglich sein, dass Frauen die in meiner Situation sind es zu ermöglichen den Kindern einen guten Start ins Leben zu bieten.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Weipert,

vielen Dank für Ihre Nachricht, in der Sie auf das Thema Studieren mit Kind und dahingehende Möglichkeiten der Unterstützung eingehen.

Sicherlich - insoweit stimme ich Ihnen vollkommen zu - ist es nicht leicht, Studium und Kind organisatorisch sowie finanziell unter einen Hut zu bringen. Inwieweit, das heißt ob und in welchem Umfang, dabei sowohl organisatorisch als auch finanziell Unterstützung in Betracht kommt, ist sehr vom konkreten Einzelfall abhängig. Gerade deshalb würde ich Ihnen zunächst - falls noch nicht bereits geschehen - als ersten Schritt empfehlen, die dahingehenden Beratungsmöglichkeiten an Ihrer Hochschule in Flensburg in Anspruch zu nehmen. Eine Beratung direkt vor Ort an Ihrer Hochschule kann Ihnen möglicherweise am besten dabei helfen, mit Ihnen gemeinsam für Ihre konkrete Situation passende Lösungen zu finden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter folgendem Link:

https://hs-flensburg.de/hochschule/organisation/einrichtungen/gleichstellungsbuero/familienfreundlichkeit/studium-und-familie

Aber natürlich haben auch wir auf Bundesebene das von Ihnen angesprochene Thema im Blick. Jüngstes Beispiel ist die durch die Koalition unter Führung meiner Fraktion, der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, auf den Weg gebrachte Reform des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) als eine der größten BAföG-Reformen. Sie wird am 1. August dieses Jahres wirksam. Eine der dahingehenden wesentlichen Neuerungen sind die zusätzlichen Entlastungen für diejenigen, die während ihrer schulischen oder Hochschulausbildung besondere familiäre Verantwortung trifft, unter anderem weil sie bereits eigene Kinder haben. So wird der Kinderbetreuungszuschlag für eigene Kinder auf künftig 150,00 Euro - von derzeit 130,00 Euro - monatlich angehoben. Überdies ist eine Hinaufsetzung der Altersgrenze, bis zu der eigene Kinder insoweit berücksichtigt werden, von derzeit 10 auf 14 Jahre vorgesehen. Auch werden künftig bis zu diesem Alter Verzögerungen in der Ausbildung ihrer Eltern berücksichtigt, die sich aus einer solchen Doppelbelastung während der Ausbildung ergeben. Darüber hinaus verbleibt es bei einer Förderungsberechtigung der Eltern für die eigene Ausbildung, wenn diese aufgrund der Kindererziehung bis zukünftig 14 Jahren ihre Ausbildung zunächst solange hinausgeschoben haben, dass sie die für sie selbst geltende Altersgrenze von 30 Jahren bzw. bei Aufnahme eines Masterstudiums 35 Jahren bei Ausbildungsbeginn bereits überschritten haben.

Abschließend noch ein - wie ich finde - ganz interessanter Link, der ebenfalls Informationen rund um das Thema Studieren mit Kind zusammenfasst:

https://www.xn--bafg-7qa.de/590.php

Ich hoffe und gehe fest davon aus, dass Sie für sich eine Lösung zur Bewältigung dieser Herausforderung finden werden und wünsche Ihnen - als Mutter von zwei Kindern - wenn es soweit ist einen schönen Start ins Familienleben.

Mit freundlichen Grüßen
Petra Nicolaisen

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