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Paul Ziemiak
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Frage von Martin K. •

Die Preise für Holzpellets sind in den letzten 12 Monaten um über 75% gestiegen. Wie ist das mit einer funktionierenden "sozialen" Marktwirtschaft vereinbar?

Unser Preis für Holzpellets war im Mai 2021 215 € netto pro Tonne (230,05 € brutto).

Inzwischen kostet die gleiche Qualität im Preisvergleich 409 € brutto pro Tonne. Unser Lieferant vom Vorjahr ist dabei bereits wegen Überteuerung ausgeschieden.

Es gibt - abgesehen von extremen Übergewinnen und Profitgier - keine vernünftigen Gründe für diese Preissteigerung eines heimischen Produktes.

Ich ersuche um Prüfung dieser - nach meinem Erachten völlig ungerechtfertigten - Preisexplosion und um die Einleitung entsprechender Übergewinnabschöpfungen.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr K.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Nach herkömmlichem Verständnis gelten Pellets zu Heizzwecken als günstige und preisstabilere Alternative zu Heizöl und Gas. Ihre steigende Nutzung ist damit ein nicht unwesentlicher Baustein für das Gelingen der Energiewende im Bereich der Gebäudesanierung.

Die Preise für die Pellets unterliegen seit je her Schwankungen, allerdings bisweilen nach meinen Informationen selten in dem von Ihnen dargestellten Umfang.

Ordnet man die Situation in den gegenwärtigen Kontext ein (erheblich steigende Energie- und Rohstoffpreise und deren etwaige Auswirkung auf die Pelletproduktion, die gegenwärtige allgemeine Inflation sowie entsprechende Marktverschiebungen durch eine erheblich steigende Nachfrage nach Alternativen zu Heizöl und Gas), erscheint die von Ihnen beschriebene Preissteigerung seit Dezember 2021 (seinerzeit ca. 305€ je Tonne im Marktdurchschnitt) zwar erheblich, aber jedenfalls noch in Ansätzen begründbar.

Trotzdem muss genau hingeschaut werden, an welcher Stelle ggf. marktverzerrende Elemente die Belastungen für Verbraucher außer Verhältnis stehen lassen. Auch ist es mir ein Anliegen, die Attraktivität dieser Alternative zu Öl und Gas zu Heizzwecken zu steigern. Aus diesem Grund nehme ich Ihre Anregung dankend auf und werde einen etwaigen politischen Handlungsbedarf mit den Fachkollegen in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erörtern. 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Paul Ziemiak MdB

 

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