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Nimet Avci
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Frage von Henrike R. •

Wie wollen Sie dazu beitragen, dass in der nächsten Legislatur eine Ernährungsstrategie für die Metropolregion Berlin - Brandenburg erarbeitet und in Kraft gesetzt wird?

Berlin ist keine Insel - für eine regionales, ökologisches Versorgungssystem müssen Berlin und Brandenburg weitgehend und gut abgestimmt kooperieren.
Mehr unter https://ernaehrungsrat-berlin.de/ernaehrungsdemokratie-fuer-berlin/

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Antwort von
CDU

Sich regional und saisonal zu ernähren, ist ein wirksames Instrument gegen Ressourcenverschwendung und zur Bekämpfung des Klimawandels. Durch die Vermeidung langer Transportwege werden verkehrsbedingte CO2 – Emissionen reduziert und es kommt zu weniger Lebensmittelverlusten durch den Transportweg. Zudem bedeutet der Rückgriff auf lokale Lebensmittelprodukte eine Chance für die regionale Landwirtschaft durch den Verbleib der Wertschöpfung in der Region. Und das Beste: regionale Produkte schmecken. Zu wissen, woher das Fleisch, das Gemüse und das Obst tatsächlich kommen, verschafft Nähe und Wertschätzung für die Produkte unserer Landwirtschaft. Daher wollen wir regionale Ernährung stärken.

Um die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln zu fördern, muss die Zusammenarbeit mit Brandenburg intensiviert werden. Die Neuverhandlung des Landwirtschaftsstaatsvertrages bietet hier zahlreiche Möglichkeiten.

Im nächsten Schritt muss auch die Verarbeitung von Lebensmitteln in Berlin unterstützt werden. Dazu müssen relevante Projekte identifiziert und gefördert werden – zum Beispiel mittels einer Start-Up-Förderung durch eine Erneuerung des Clusters Ernährung in Zusammenarbeit mit Brandenburg. Wir stehen für ein Berlin, in dem auch das Lebensmittelhandwerk eine Zukunft hat und junge Menschen sich für die Arbeit als Bäcker oder Fleischer wieder begeistern können.

Die CDU Berlin setzt sich für die Einbindung der Lebensmittelproduktion in Bildungsprogramme ein. Wir wollen die Sichtbarkeit der urbanen Landwirtschaft erhöhen.

Wir setzen uns für die Förderung und Ausweitung von Projekten, die Tierhaltung, Aufzucht und Landschaftspflege vereinen (zum Beispiel LPV Spandau, Wasserbüffel in Reinickendorf, Schafe Elisabeth Herzberge), ein.

Zur Ressourcenschonung ist es unerlässlich, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Die CDU Berlin unterstützt freiwillige Projekte, durch die Gastronomie und Einzelhandel noch verwertbare Lebensmittel an Bedürftige kostenlos abgeben. Wir regen darüber hinaus ein Zertifizierungssystem für den verantwortlichen Umgang mit Lebensmitteln an. Einzelhändler, die sich an die Vorgaben halten, erhalten ein Nachhaltigkeitsprüfsiegel des Landes Berlin, mit dem sie werben können. Auf diese Weise können Verbraucher erkennen, welche Einzelhändler verantwortungsvoll und nachhaltig mit Lebensmitteln umgehen und das durch ihr Konsumverhalten entsprechend honorieren.