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Niklas Nüssle
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Sabine F. •

Frage an Niklas Nüssle von Sabine F. bezüglich Gesundheit

Wie stehen Sie zum Beruf des Heilpraktikers und Forderungen innerhalb der Grünen die Homöopathie abzuschaffen?
Wie stehen Sie zu einer eventuellen Impfpflicht oder auch einem indirekten Impfzwang?
Wie stehen Sie zu einem Impfausweis/Reisepass?

Bezüglich Abschaffung der Homöopathie ein Link der Grünen Jugend https://gruene-jugend.de/gesundheit-statt-globuli/

sowie der Ärztezeitung https://www.aerztezeitung.de/Politik/Gruene-sind-bei-Homoeopathie-gespalten-402464.html

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau F.,

vielen Dank für Ihre Frage. Bitte entschuldigen Sie, dass ich Ihnen erst jetzt eine Rückmeldung gebe.

Es ist mir zunächst wichtig zu betonen, dass es bei uns GRÜNEN keine Forderung gibt, die Homöopathie abzuschaffen. Die von Ihnen genannte Resolution der Grünen Jugend fordert, dass homöopathische Behandlungen nicht über die gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden sollten, jedoch nicht die generelle Abschaffung der Homöopathie.

Als Mitglied der Grünen Jugend und natürlich auch von Bündnis 90/Die Grünen kann ich zwar viele Passagen der Resolution der Grünen Jugend nachvollziehen, aber halte, genau wie unsere Gesamtpartei und die Landtagsfraktion, integrative und homöopathische Behandlungen für eine wichtige Ergänzung zur Schulmedizin. Wichtig ist hierbei für mich persönlich eine ganzheitliche Betrachtung von Ursachen und Therapien, der Teil einer integrativen Behandlung ist.

Einer Impfpflicht stehe ich sehr kritisch gegenüber und lehne sie persönlich ab. Ich bin mir aber sicher, dass eine Impfpflicht auch nicht kommen wird. Trotzdem ist die Impfung gegen das Corona-Virus unser Weg aus der Krise. Deshalb halte ich sie für sehr wichtig. Ich selbst bin zwar noch nicht an der Reihe, werde mich aber, sobald dies der Fall ist, so schnell wie möglich impfen lassen.

Die Diskussion um einen Impfausweis nimmt derzeit Fahrt auf und viele Expert*innen diskutieren über dieses Thema. Klar ist: die Impfung gegen das Corona-Virus muss natürlich im Impfpass dokumentiert werden, genauso wie dies schon seit Jahrzehnten bei anderen Impfungen geschieht. Was genau dann dieser Vermerk im Alltag bewirken soll, ist Gegenstand der Diskussion. Ich verstehe beide Seiten: Wer sich impfen lässt, will nicht mehr den Corona-Beschränkungen unterliegen. Gleichzeitig ist die Kategorisierung in "geimpft" und "nicht geimpft" womöglich Wegbereiter für eine Spaltung der Gesellschaft.

Die Gefahr des von Ihnen beschriebenen "indirekten Impfzwanges" besteht aus meiner Sicht nicht. Aber es ist klar: Betriebe und Unternehmen wie z.B. Hotels oder Privatschulen, aber auch Nachbarländer können einen Nachweis über die Impfung für eine Aufnahme, die Nutzung einer Dienstleistung oder eine Einreise verlangen. Auch deshalb möchte ich noch einmal betonen, wie wichtig die Impfung ist und welche Fortschritte wir in der Geschichte mit und durch Impfungen erreicht haben.

Mit freundlichen Grüßen

Niklas Nüssle

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