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Monika Thamm
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Frage von Georg B. •

Frage an Monika Thamm von Georg B. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Thamm,

Der Wahlkreis 1 in Tempelhof-Schöneberg leidet.
Seit nun mehr als zwei Jahren ist einer der Haupteinkaufsstraßen in Berlin, die Tauenttzienstraße, durch eine groß Baustelle verschandelt. Abgesehen davon, dass den Berlinbesuchern die besonders unattraktive Verwahrlosung beim Flanieren entgegen bläst, leiden auch die ansässigen Gewerbe und die Gegend wertet zusehend ab. Der Tauentzien steht repräsentativ für die momentane Entwicklung in der City West!

Könnten Sie diesbezüglich die folgenden Fragen Stichpunktartig beantworten?

- Welche unmittelbaren Gegenmaßnahmen schlagen Sie zur schnellen Behebung dies oben geschilderten Missstandes vor? Was kann die Lokalpolitik über das Ku´Damm 125 Projekt hinaus noch unternehmen, um die City West wieder aufzuwerten bzw. in Ihrem Wert zu erhalten?

-Wie stehen Sie in diesem Zusammenhang dazu, den Bahnhof Zoologischer Garten wieder als ICE Halt zu benutzen?

- Wie sehen Sie die Entwicklung des Areals um den Bahnhof Zoo? Riesenrad, Hochhäuser, Universitätscampus, etc.?

- Wie kann die City West optimal an den neuen Flughafen in Schönefeld angebunden werden? Muss die U7 nicht doch mittelfristig bis nach Schönefeld verlängert werden?

- Berlin hat zwar kein Geld, aber wie kann man das Nahverkehrsnetz besser vernetzen und benutzbar machen? U-Bahnausbau (U1, U4, U5, U7), Tram in dem Westteil der Stadt, Kommunalisierung der S-Bahn? Wie lauten Ihre Ideen zu dem Thema?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Bassenge,

ich danke Ihnen für Ihre Mail und schicke Ihnen meine Antworten:

1. Baustelle Tauentzienstraße

Die Sanierung des Bahnhofs Wittenbergplatz und des U-Bahntunnels in Richtung Zoologischer Garten wird aus dem BVG-Etat finanziert. Sie war dringend notwendig und bei laufendem U-Bahn-Betrieb dauern derartige Sanierungen länger. Die sich daran anschließenden -und erst mit Abschluß der wesentlichen unterirdischen Arbeiten möglichen -oberirdischen Arbeiten geschehen in Abstimmung mit den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Schöneberg. Die lange Bauzeit ist in erster Linie den umfangreichen unterirdischen Maßnahmen geschuldet. Die Tunnelsanierung war dringend notwendig.

2. Die Aufwertung der City West hängt natürlich auch mit diesen Bauarbeiten zusammen. Der Umbau des Bikini-Hauses und die Errichtung des Waldorf-Astoria-Hotels werden ebenfalls eine Aufwertung der City West bedeuten (gilt auch für die Sanierung der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche). Nach meiner Kenntnis plant auch das Europa-Center einen Umbau.
3. Die CDU setzte und setzt sich nachdrücklich bei der Bahn für den Halt der ICE-Züge am Bahnhof Zoo sein - die Bahn hat bislang unseren Vorschlag nicht aufgegriffen.
4. Das Areal hinter den Zoologischen Garten: Das Projekt Riesenrad ist „gestorben“. Pläne für eine andere Nutzung gibt es nicht, jedenfalls nicht in konkreter Form. Das Gelände gehört immer noch dem Riesenradfonds; dieser hat über eine weitere Verwendung nichts verlauten lassen.
5. Die Anbindung des Flughafens Schönefeld - es gibt im Flughafen Schönefeld einen unterirdischen S-Bahnhof. Geplant ist nach meiner Kenntnis die Anbindung über die Ringbahn (über Südkreuz). Die Anbindung über die sog. Dresdner Bahn (Lichtenrade) wird auf sich warten lassen (leider), weil es keine Einigung über den Verlauf der Strecke (überirdisch oder Tunnellösung) zwischen Bahn und Stadt gibt. Die CDU ist für die Tunnellösung. Die Pläne, die U 7 zu verlängern sind ein Wunsch der Gemeinde Schönefeld, es ist aber sowohl weder von Brandenburg noch von Berlin die Einrichtung einer U-Bahnstrecke geplant - das wird ein Wunsch bleiben.

Die Anbindung in Richtung Königs Wusterhausen ist fertig. Ich denke, die Anbindung des Flughafens wird - abgesehen von der Anbindung über die Autobahn - im Endstadium in Ordnung sein.

6. Ich halte unser U-Bahnnetz für gut. Der Wunsch nach einer Kommunalisierung der S-Bahn ist unrealistisch; weder die Bahn-AG würde dem zustimmen, noch hat die Stadt das Geld, der Bahn das Netz abzukaufen. Das einzige Unternehmen, welches technisch und logistisch in der Lage wäre, das S-Bahnnetz zu betreiben, wäre die BVG. Diese hat aber aufgrund ihrer eigenen finanziellen engen Spielräume nach meiner Einschätzung kaum die Möglichkeit, die S-Bahn zu übernehmen.

Ich hoffe, Sie haben in den Ausführungen meinen Standpunkt erkennen können und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Monika Thamm, MdA