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Melanie Huml
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Frage von Martina L. •

Frage an Melanie Huml von Martina L. bezüglich Senioren

Sehr geehrte Frau Huml,

der Mangel an Pflegekräften führte auch in Bayern zu unhaltbaren Zuständen in Altenheimen. Schon lange bekannt ist dieses Thema endlich auch in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Schattenwesen hinter Heimtüren können ja nicht auf sich zeigen. Gesetze, die notwendig sind, ändern nichts daran, dass Menschen jetzt akut gefährdet sind. Im kommenden Sommer - viele Pfleger und Angehörige im Urlaub - spitzt sich die Situation extrem zu: Menschen dehydrieren, weil zu wenige Menschen da sind, die ihnen zu trinken zu geben. Demente Menschen müssen oft animiert werden, sind besonders in Gefahr. Wird Ihr Ministerium Kampagnen starten, die die Bevölkerung in die Heime schickt zur Unterstützung der Pflegekräfte und Betreuer? "........nicht verdursten lassen - Geh ins Heim!" Wir sollten uns für eine Willkommenskultur und auch Verabschiedungskultur engagieren. Viele alte Menschen brauchen im Alter einen besonderen Schutz und Fürsorge. Leider sind nicht alle "rüstige Senioren." Es geht aber natürlich nicht nur um die Pflege und Ernährung sondern auch um menschliche Zuwendung. Bitte starten Sie öffentlich wahrnembare Aufrufe.

Freundliche Grüße
Martina Lenzen

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CSU

Sehr geehrte Frau Lenzen,

vielen Dank für Ihre Anfrage, in der Sie auf einen Mangel an Pflegekräften in Altenheimen und eine Zuspitzung der Situation in der Urlaubszeit im Sommer hinweisen sowie eine Kampagne "Geh ins Heim" anregen.

Alle stationären Pflegeeinrichtungen in Bayern werden grundsätzlich ein Mal jährlich von den Fachstellen für Pflege- und Behinderteneinrichtungen, Qualitätsentwicklung und Aufsicht, FQA (ehemals Heimaufsicht) geprüft, um eine würdige und qualitätsgesicherte Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner zu gewährleisten. Die FQA trägt damit auch als "Anwalt" der Bewohnerinnen und Bewohner Sorge, dass qualifiziertes Personal in den Einrichtungen zur Verfügung steht. Darüber hinaus ist in vielen stationären Pflegeeinrichtungen ein ehrenamtliches Engagement der Bevölkerung möglich und vorhanden, was ich begrüße und gerne unterstütze.

Das Gesundheitsministerium erarbeitet derzeit gerade Maßnahmen, um mehr Personal - insbesondere Fachkräfte - für den Bereich der Pflege zu gewinnen. Hierzu darf ich auch bereits auf unsere Kampagne HERZWERKER verweisen, die natürlich fortgesetzt wird. Ich bin zuversichtlich, eine Verbesserung der Situation erzielen zu können, auch durch die Pflegereform auf Bundesebene.

Mit freundlichen Grüßen

Melanie Huml, MdL
Staatsministerin für Gesundheit und Pflege

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