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Frage von Hans Werner A. •

Frage an Markus Klaer von Hans Werner A. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Klaer,

welche Vorstellungen und Konzepte haben Sie für die künftige Nutzung des Flughafens Tempelhof?

Mit feundlichen Grüßen

H.W.Albrecht

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CDU

Sehr geehrter Herr Albrecht,

Ich halte grundsätzlich zusätzliche Wohnbauten oder den Neubau der Landesbibliothek auf dem Tempelhofer Feld aus Gründen des Stadtklimas für falsch. Die Landesbibliothek sollte im Flughafengebäude untergebracht werden. Gerade die alte Empfangshalle könnte ich mir gut als Hauptlesesaal vorstellen.

Ergänzende Wohnbebauung kann ich mir, wenn überhaupt, ergänzend entlang der Oderstraße vorstellen. Gerade wegen des steigenden Bedarfs an günstigen Wohnraums in Berlin sollten diese Flächen dann günstig besser sogar kostenfrei an landeseigene Wohungsbaugesellschaften oder -genossenschaft abgegeben werden, um hier bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Grundsätzlich bietet sich die Chance, durch eine künftige Nutzung als Spiel-, Sport-, Freizeit- und Grünanlage die Unterausstattung an entsprechenden Anlagen der angrenzenden Wohnquartiere von Neukölln, Kreuzberg und Tempelhof auszugleichen und das Stadtklima positiv zu beeinflussen und dennoch den Charkater dieses historischen Geländes zu erhalten.

Ich setz mich dafür ein, dass bei der künftigen Parkplanung folgende Bedingungen berücksichtigt werden:

* die Bedeutung des Tempelhofer Feldes als wichtigstes Kaltluftentstehungsgebiet für die südliche Innenstadt. Dies ist umso wichtiger, weil bereits in naher Zukunft für die Innenstadt Berlins durch den Klimawandel deutliche Temperaturanstiege in den Sommermonaten prognostiziert werden;

* die Ausweisung zusätzlicher Gewerbeflächen am Südrand des Tempelhofer Feldes. Damit wird die Parkanlage gegen den Lärm der S-Bahn- und Autobahntrasse abgeschirmt;

* die Einbeziehung eines Betriebskonzeptes. Die CDU plädiert dabei für eine langfristig gesicherte und bewachte Parkanlage mit überwachten Eingängen, damit auf dem ehemaligen Flughafengelände keine Verwahrlosung und Kriminalität entstehen kann;

* dass das in Zehlendorf beheimatete Alliiertenmuseum auf dem Flughafengelände, dem Symbol der Luftbrücke, angesiedelt wird. Die hunderttausend Besucher und Touristen könnten dem Tempelhofer Damm im nördlichen Bereich einen entscheidenden Anschub geben und Grundlage für ein Tempelhof-Schöneberger Tourismuskonzept werden. Mit dem Check Point Charlie, dem Alliiertenmuseum im ehemaligen Flughafen, dem Rathaus Schöneberg sowie dem Alliierten Kontrollratsgebäude in der Potsdamer Straße ergibt sich ein eng zusammenliegender Bereich wichtigster historischer Standorte des geteilten Berlin und der westalliierten Schutzmächte. Hieraus kann sich als Folge von nationalem und internationalem Tourismus eine Stärkung des Einzelhandels in den Ortsteilen Tempelhof und Schöneberg ergeben;

* dass der Senat unter Einbeziehung der Bezirke ein Verkehrskonzept vorlegt, da Teile des Flughafens vermutlich dauerhaft als Standort für Großveranstaltungen genutzt werden. Hierzu ist auf dem Flughafengelände eine großzügig bemessene Zahl von Stellplatzflächen einzurichten, die ggf. durch die Veranstalter betrieben werden können. Hier kann an die Tradition bei Veranstaltungen der Alliierten auf dem Flughafengelände angeknüpft werden. Entscheidend ist, dass die Anwohner der Gartenstadt Neu-Tempelhof endlich von den teilweise chaotischen Verkehrsverhältnissen erlöst werden.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Klaer