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Markus Grübel
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Frage von Richard T. •

Frage an Markus Grübel von Richard T. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Grübel,

Sie haben gestern im Ausschuss für alle außer Männer, auch Ausschuß für Familie, Senioren, Frauen und Jugend genannt beschlossen, dass behinderte Frauen und Mädchen besser vor Gewalt geschützt werden sollen. Prinzipiell nichts dagegen einzuwenden, aber haben Sie nicht die behinderten Jungen und Männer vergessen.
Oder sind das eben behinderte Zweiter Klasse?
Oder nennt man das in diesem Fall dann auch positive Diskriminierung?

Vielen dank für Ihre Antwort

Richard Theurer

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Theurer,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 26. März 2009. Ich stimme mit Ihnen überein, dass niemand auf Grund seines Geschlechts bevorzugt oder benachteiligt werden darf.

Generell gilt für mich der Grundsatz nach Artikel 3 des Grundgesetzes, dass alle Menschen, Männer und Frauen, gleichberechtigt sind. Daraus geht hervor, dass behinderte Jungen und Männer selbstverständlich keine "Behinderten zweiter Klasse" sind.

Das Europäische Parlament hat am 26. April 2007 eine Entschließung zur Lage der Frauen und Mädchen mit Behinderungen in der Europäischen Union erlassen.
Diese verdeutlicht, dass noch erhebliche Defizite in der Analyse und Bekämpfung von Gewalt an Frauen mit Behinderungen bestehen.
Mit unserem Antrag "Frauen und Mädchen mit Behinderungen wirksam vor Gewalt schützen und Hilfsangebote verbessern", der am 23. April 2009 im Bundestag angenommen wurde, nehmen wir uns dieses Anliegens an. Zugleich wollen wir die Öffentlichkeit sensibilisieren, dass alle Menschen das Recht haben, vor Diskriminierung geschützt zu werden, folglich auch Männer und Jungen mit Behinderungen.

In dem Antrag, den auch ich unterstützt habe, fordern wir explizit, dass "Menschen beiderlei Geschlechts" im Rahmen der Aufklärung zum Beispiel durch Sexualerziehung bzw. Sexualaufklärung präventiv zu schützten sind.
Weiterhin soll Sorge getragen werden, dass von Gewalt betroffene "Menschen mit Behinderungen" schnellen Zugang zu psychologischer und psychotherapeutischer Hilfe erhalten.

Geschlechtsspezifische Lösungen sollen da zum Zuge kommen, wo sie notwendig erscheinen. Wie es auch mein persönliches Anliegen ist, wollen wir die Situation für alle Menschen mit Behinderung unabhängig vom Geschlecht jedoch generell weiter verbessern.

Mit freundlichen Grüßen aus Berlin

Markus Grübel MdB

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