Frage an Markus Ferber von josef m. bezüglich Europapolitik und Europäische Union

Sehr geehrter Herr Mitterer,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage zum Thema Roaming-Gebühren in Europa.

Bei einem funktionierendem Wettbewerbsmarkt für Mobilfunkdienstanbieter würde man erwarten, dass auch die Preise für die Inanspruchnahme von Mobilfunkdiensten im Ausland langfristig sinken würden. Das war jedoch jahrelang nicht der Fall, regulatorische Maßnahmen sind daher aus Gründen des Verbraucherschutzes dringend notwendig und rechtfertigen einen Eingriff.

Ziel der Europäischen Union ist es, einen integrativen europäischen Markt zu schaffen, auf dem Verbraucher langfristig keine Zusatzgebühren bei der Nutzung von Mobiltelefonen im Ausland mehr zahlen müssen.

Das Europäische Parlament hat sich in den vergangenen Jahren unter strikter Anwendung des EU-Wettbewerbsrechts dafür eingesetzt, dass kontinuierlich Preislimits eingeführt worden sind, die nach und nach gesenkt worden sind. Jedoch fallen heute teilweise immer noch hohe Zusatzgebühren an, wenn man im Ausland telefoniert oder mobile Internetdienste nutzen möchte.

Deshalb hat sich das Europäische Parlament im April 2014 für eine vollkommene Abschaffung der Gebühren ausgesprochen, um den Verbraucher zu schützen. Ziel ist es, bis 2016 gar keine Roaming-Gebühren mehr in Europa zu haben.

Gleichzeitig sollen die neuen Regeln dazu dienen, den Markt für Mobilfunkdienste weiter zu öffnen und den Wettbewerb zu stärken. Davon profitiert letztendlich wieder der Endverbraucher.

Gerne möchte ich Sie noch auf die Seite des Europäischen Verbraucherzentrums Deutschland verweisen, auf der Sie weitere Informationen zu diesem Thema finden.
http://www.eu-verbraucher.de/de/verbraucherthemen/reisen-in-der-eu/mit-dem-handy-unterwegs/roaming/ .

In der Hoffnung, Ihnen damit eine Hilfe gewesen zu sein, verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Markus Ferber, MdEP