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Mario Czaja
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Frage von Steffen K. •

Im Bezirk gibt es zu wenig Ärzte. Was haben Sie als Senator in der Vergangenheit dagegen unternommen? Was wollen Sie in Zukunft als Bundestagsabgeordneter dagegen tun?

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Sehr geehrter Herr K.,

Sie sprechen ein auch mir sehr wichtiges Thema an. Ich habe mich daher 2011, als ich Gesundheitssenator wurde, dieser Aufgabe unmittelbar angenommen.

Mit dem so genannten "Konzept der bedarfsorientierten Versorgungssteuerung" habe ich in enger Zusammenarbeit mit den Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung die Verteilungssystematik grundlegend verändert. Seither sind Neuzulassungen und Praxisverlegungen nur in bisher schlechter versorgten Bezirken möglich. Ein wichtiger Beitrag, um die Versorgung gerechter zu gestalten. Erste konkrete Erfolge wurden bereits sichtbar. Durch diese Maßnahmen kamen 12 neue Ärzte in den Bezirk. Leider hat der aktuelle Senat diese Initiative nicht in gleicher Weise fortgesetzt.

Nun hat die Kassenärztlichen Vereinigung Berlin daher aufbauend auf den gemeinsam vereinbarten Regeln selbst Maßnahmen entwickelt und vorgestellt, um die hausärztliche Versorgung in den östlichen Bezirken zu verbessern.

Neue Praxen erhalten bis zu 60.000 €, wenn sie sich in unserem Bezirk niederlassen. Erstmalig gibt es damit hohe finanzielle Anreize für die Niederlassung bei uns. Niedergelassene Ärzte in besser versorgten Bezirken können Zweigstellen in den östlichen Bezirken eröffnen, um dort zusätzliche Patienten zu behandeln. Dafür können Sie ebenfalls bis zu 40.000 Euro Zuschuss erhalten

Wenn in Praxen zusätzliche Ärztinnen und Ärzte eingestellt werden, unterstützt die KV Berlin dies mit 40.000€. Damit kann dem Wunsch vieler Ärzte Rechnung getragen werden, statt einer eigenen Praxis, als angestellter Arzt zu arbeiten. Gleichzeitig werden damit die Kapazitäten bestehender Praxen erhöht. Studierende erhalten künftig eine Förderung, wenn sie sich nach dem Studium als Hausarzt in unserem Bezirk niederlassen wollen. Die Kassenärztliche Vereinigung wird zudem in Zukunft eigene Praxen betreiben können. Das bedeutet neue Kapazitäten für Patienten. Konkrete Gespräche für neue Praxen in unserem Bezirk laufen bereits.

Ich will weiter an dem Thema arbeiten, z.B. bei der Verbesserung der Ausbildung von Fachärzten für Allgemeinmedizin, bei der Stärkung der Pflege im Bund und  bei der vom Bund zu initiierenden Förderung der Niederlassung von Arztpraxen in strukturschwachen Regionen.

Mit freundlichen Grüßen

Mario Czaja

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