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Frage von Markus B. •

Frage an Marianne Altgeld von Markus B. bezüglich Klima

Sehr geehrter Frau Altgeld,
als Bundesbürger bezahle ich eine CO2-Abgabe je Tonne CO2. Im Schnitt setzt jeder Bundesbürger 8 t CO2 pro Jahr frei. Als Waldbesitzer spare ich mit meinem Privatwald 12 t CO2 ein. Wieso wird dies nicht gegengerechnet? Setzen Sie sich für eine entsprechende Gegenrechnung ein?
Mit freundlichen Grüßen
Markus Böller

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Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrter Herr Böller,

vielen Dank für Ihre spannende Frage! 

Im Wahlprogramm haben wir folgenden Punkt: 

Wald ganzheitlich denken
Auf die ihn umgebende Landschaft, den Menschen, den Boden, die Luft, das Wasser sowie die Diversität von Tieren
und Pflanzen hat der Wald eine bedeutende Wirkung. Wälder erfüllen gleich mehrere Funktionen, für deren Erhalt
und notwendiges Gleichgewicht wir uns einsetzen. Der Wald muss als Lebensraum für unzählige Tier- und
Pflanzenarten erhalten bleiben. Seine Nutzfunktion durch die Bereitstellung des Rohstoffes Holz gewinnt an
Bedeutung. Durch die Verwendung im Bau wird in ihm CO2 gespeichert. Ein anderer Ertrag ist Wildfleisch. Den Wert
dieser Erträge gilt es, ins Bewusstsein zu rücken, damit sich wieder ein wertschätzender Umgang damit etabliert.
Zudem erfüllt der Wald mehrere Schutzfunktionen. Der Schutz des Waldes geht einher mit Boden-, Lawinen-,
Wasser-, Klima- und Immissionsschutz. Er ist zudem wichtig für die Sauerstoffproduktion. Auch die Erholungsfunktion
des Waldes ist für Bürger*innen wichtig. Deswegen muss der Zugang zu Wäldern zur Entspannung sowie zur
sportlichen Betätigung weitestgehend ermöglicht werden. Wir setzen uns daher für Investitionen in die Vereinbarkeit
der verschiedenen Funktionen des Waldes ein. Beispielhaft ist hier die Förderung von Fitness-, Reit- und
Mountainbike-Strecken zu nennen, die dazu beitragen, dass Sport auf Geländen ausgeübt werden kann, die den
sportlichen Ansprüchen genügen und den Tier- und Bodenschutz gewährleisten. Unsere Wälder haben bereits unter
trockenen Sommern gelitten und schweren Schaden genommen. Bei der nun kommenden Wiederaufforstung
wollen wir eine neue Wertschätzung für unsere Wälder erreichen. Der Gewinn unserer Wälder für den Klimaschutz
und das Stadtklima muss stärker bedacht und belohnt werden. Ein Ausgleich für Waldbesitzer*innen für klimaschutz- und
artenschutzorientierte Forstwirtschaft sollte staatlich organisiert werden. Die bereits bestehenden
Zertifizierungen der Wälder können hierfür als Grundlage genutzt werden.

Zudem gibt ja aktuell schon eine Zusammenstellung des Bundesumweltamtes zur CO2 Speicherkapazität von Baumarten, den Bodenbeurteilungen, der Art der Bewirtschaftung uvm.. Hieraus resultierte dann eine Bewertung der Absorptionsfähigkeit des Waldes. Das wäre grundsätzlich ein wichtiger Ausgangspunkt.

Ökologische Forstwirtschaft sollte definitiv gefördert werden. Einen finalen Entwurf hierzu kann ich Ihnen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht liefern. Ich hoffe aber dennoch, dass meine Antwort Ihre Frage beantworten kann.

Mit freundlichen Grüßen,

Marianne Altgeld