Maria Klein-Schmeink
Maria Klein-Schmeink
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Frage von Hildegard D. •

Frage an Maria Klein-Schmeink von Hildegard D. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Klein-Schmeink,
erinnern Sie sich an unseren offenen Brief an Sie von März 2021 mit 644 Unterschriften von Ärzten Psychotherapeuten und Zahnärzten? https://www.gesundheitsdaten-in-gefahr.de/wp-content/uploads/2021/03/offener-Brief-an-Frau-Klein-Schmeink.pdf
Leider haben wir immer noch keine Antwort von Ihnen erhalten.
Uns würde wirklich Ihre ehrliche Motivation interessieren.
Warum unterstützen Sie die Milliarden verschlingende, gefährliche Zwangsvernetzung des Gesundheitssystems, wie sie Herr Spahn vorantreibt? Warum unterstützen Sie die von Wirtschaftsinteressen geleitete Gestzgebung des Gesundheitsministeriums? Sie sagen Patienten hätten ein Anrecht auf die elektronische Patientenakte. Die Bevölkerung hat aber offensichtlich keinen Bedarf. Auch in unseren Nachbarländern fristet die ePa ein Schattendasein. Österreich und Frankreich heben die Freiwilligkeit auf, weil die Nachfrage seit Jahren so gering ist. Auch hier scheint es nicht um die Interessen von Patienten zu gehen. Großbritannien hat sich schon 2006 von der Weiterentwicklung der ePa verabschiedet, zu teuer, zu unsicher. In Finnland landeten Psychotherapie Befunde von 40 000 Patienten im Internet, in Irland wurden im Mai 2021 gehackte Patientendaten im Netz veröffentlicht, nachdem das geforderte Lösegeld nicht bezahlt wurde. Nach dem Sicherheitsindex 2020 von "Deutschland sicher im Netz" haben mehr als die Hälfte der BürgerInnen Bedenken mit ihren Daten in der elektronischen Patientenakte.
Wem also nützt die elektronische Patientenakte?
Sensible Gesundheitsdaten gehören nicht auf Server von börsennotierten Wirtschaftsunternehmen wie IBM, das für die Krankenkassen die ePa bereit stellt. Der Zugang zur Telematikinfrastruktur und die Anonymisierung in er ePa sind völlig unzureichend gesichert. Die ePa widerspricht der europäischen DSGVO. Sie widerspricht auch der ärztlichen Schweigepflicht.
Warum entziehen Sie sich der Diskussion?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Hildegard Fischer

Maria Klein-Schmeink
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