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Marcel Hafke
FDP
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Frage von Thomas R. •

Frage an Marcel Hafke von Thomas R.

Hallo Herr Hafke,
ich beobachte seit längerem, dass unser Handwerk Probleme hat, Auszubildende zu finden. Wenn ich mir dann die Schulpolitik anschaue, muss ich leider feststellen, dass das Gymnasium stark unterstützt wird. Sei es mit Fördergeldern oder Unterstützung bei Baulichen Maßnahmen. Die anderen Schulen fallen einfach hinten rüber. Die Hauptschule bei uns am Ort, braucht seit Jahren einen neuen Physiksaal. Aber, da die Gemeinde das selber in die Hand nimmt, dümpelt der Antrag so vor sich hin. Das Gymnasium hat eine 5 stellige Unterstützung bekommen und die ganze Schule ist zum Papstbesuch nach Rom gefahren. Ein Schelm, der da böses vermutet.
Ich finde, das Verteilen des Geldes müsste auf einer höheren ebene angesiedelt werden. da ist man eventuell Objektiver mit dem verteilen.
Zu meiner Zeit, sind die Hauptschüler in das Handwerk, die Realschüler ins Handwerk oder zum Gymnasium gewechselt und das Gymnasium ging studieren. Das war auch gut so.

Mich würde es freuen, wenn sich die FDP dem mal annehmen würde. Auch auf der Hauptschule / Gesamtschule, gibt es Förderungsfähige Schüler.

Mit freundlichem Gruß
Th. R.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr R.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage, die mich über abgeordnetenwatch.de erreicht hat. Ich stimme Ihnen zu, die einseitige Bevorzugung egal welcher weiterführenden Schulform geschieht immer zum Nachteil der anderen Schulen. Die Vorgängerregierung folgte in der Schulpolitik dem Credo 'Jedes Kind kann das Gymnasium besuchen'. Auch wenn diese Vorstellung prinzipiell gut gemeint ist, wird sie den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler nicht gerecht: Jede Schulform, ganz gleich ob Hauptschule, Realschule oder Gymnasium, kann - mit den entsprechenden Rahmenbedingungen - gezielt junge Menschen fördern und auf Berufsausbildungen beziehungsweise Studium vorbereiten. Als Freie Demokraten sprechen wir uns daher klar für eine Schulpolitik aus, die alle Schulformen in ihrer Berechtigung anerkennt und die notwendigen Rahmen schafft.

Konkret erarbeitet die NRW-Koalition Maßnahmen, um die berufliche Bildung als Alternative zum Studium wieder aufzuwerten - was nicht bedeutet, beide Optionen gegeneinander auszuspielen. Vielmehr ist es das Ziel der schwarz-gelben Landesregierung, alle Bildungswege vernünftig zu stärken. An Realschulen setzen wir uns für dafür ein, ein Schulfach "Wirtschaft" wieder als reguläres Fach einzuführen, um dort die Berufsvorbereitung insgesamt umfassender zu ermöglichen.

Ich biete Ihnen gerne an, Sie über weitere Vorhaben der Landesregierung, die Ausbildung und Real- bzw. Hauptschulen betreffen, auf dem Laufenden zu halten.

Mit freundlichen Grüßen,

Marcel Hafke

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