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Frage von Michael S. •

Wasserstoff: Warum werden dezentrale Hydrolyseanlagen bei Überstromzuständen nicht gefordert?

Sehr geehrte Frau Seitzk
Warum werden dezentrale Hydrolyseanlagen
bei Überstromzuständen nicht gefordert?wäre doch besser als negative Strompreise.Wasserstoff oder Methan wären leicht Speicher-und transportierbar.
Mit freundlichen Grüßen
Michael S.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Frage – Sie sprechen ein wichtiges Thema an.

Wasserstoff ist für die Energiewende ein zentraler Baustein. Er hilft, erneuerbaren Strom zu speichern und in Bereichen einzusetzen, wo Strom nicht direkt genutzt werden kann – etwa in der Industrie oder im Schwerlastverkehr. Auch ich bin überzeugt: Überschüssige Energie sollten wir besser nutzen, statt sie ungenutzt verpuffen zu lassen.

Warum werden dezentrale Elektrolyseanlagen bei Überstromlagen trotzdem nicht einfach gefördert? Der Grund ist: Sie tragen nicht automatisch zur Netzstabilität bei – im Gegenteil. Wenn sie nicht flexibel steuerbar sind, können sie das Netz sogar zusätzlich belasten. Entscheidend ist deshalb, dass solche Anlagen intelligent geregelt werden – also Strom nur dann aufnehmen, wenn er wirklich überschüssig ist, und bei Bedarf wieder abschalten.

Im Koalitionsvertrag haben wir vereinbart, den Wasserstoffhochlauf gezielt, systemdienlich und flexibel zu gestalten. Genau daran arbeiten wir als SPD-Fraktion – damit die Energiewende nicht nur schnell, sondern auch sicher und bezahlbar gelingt.

Vielen Dank für Ihren Beitrag zu dieser wichtigen Debatte!

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Lina Seitzl, MdB
 

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