Wie wollen Sie die psychoonkologische Versorgung und insbesondere die psychosoziale Begleitung von Angehörigen verbessern?
Sehr geehrte Frau Kappert-Gonther,
meine Mutter hat zum zweiten Brustkrebs, und ich merke, wie schwer es ist, zeitnah psychoonkologische Begleitung zu finden. Für Angehörige ist das Angebot noch viel eingeschränkter, was ich wirklich furchtbar finde, da Angehörige, neben ihrem eigenen Berufs- und Familienleben, so viel leisten müssen: Von Pflege, über organisatorische Aufgabe, Begleitung zu ärztlichen Termin etc. Man muss so unfassbar viele Rollen erfüllen und sich parallel noch um sich selbst und die eigenen vielfältigen Verpflichtungen kümmern. Warum unternimmt die Politik nicht mehr, um vor allem Angehörige zu unterstützen in einer solch schwierigen und belastenden Lebensphase? Es gibt viel zu wenig Angebote, und wenn dann sind sie überwiegend spendenbasiert oder selbstorganisiert - Stichwort Selbsthilfegruppen. Obwohl da eben auch das Problem vorherrscht, dass diese fast ausschließlich für Krebserkrankte zugänglich sind.