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Frage von Gabriele S. •

Frage an Jürgen Osterlänger von Gabriele S. bezüglich Gesundheit

Hat ROT-GRÜN so etwas gemacht?

Der Freitag (aus Berlin) schreibt über die Zeit grüner Minister in Bund und Land ->

„WELCHES GEHEIMNIS hütet DIE LANDESREGIERUNG IN SCHLESWIG-HOLSTEIN?

Die Kommission, die zwölf Jahre lang die Ursachen für die häufigen Leukämiefälle bei Kindern in Geesthacht untersucht hat, ist nun unter Protest zurückgetreten. Die Ereignisse, die zu diesem Rücktritt führten, könnten die Story zu einem Kriminalroman liefern, sind aber bittere Realität: In der Elbmarsch bei Geesthacht gibt es die weltweit auffälligste Häufung von Leukämiefällen bei Kindern. Die Gegend wird vom Kernkraftwerk Krümmel und dem Kernforschungszentrum GKSS beherrscht. Erst auf massiven Druck der Bürger wurde 1992 eine Leukämiekommission berufen, die sich um die Aufklärung der Ursachen kümmern sollte. Die Erkenntnisse der Kommissionsmitglieder beschränkten sich aber nicht auf ihr Fachgebiet. Sie mussten erfahren, dass die Schleswig-Holsteinische Landesregierung weder Willens noch in der Lage war, ihnen auf der Suche nach Fakten und Hintergründen für ihre Analysen zu helfen, sie lernten, dass die Landesregierung ihre Arbeit behinderte, wo sie nur konnte: Beamte fälschten ungestraft Messwerte und durften abstruse Lügenmärchen zur Erklärung beunruhigender Messergebnisse verbreiten. Die Kommission lernte, dass die Feuerwehr zwar in der Lage ist, einen komplizierten Brand zu löschen, nicht aber, den eigenen Aktenschrank (mit dem Protokoll eines Brandes am Rande der GKSS) vor dem Verbrennen zu bewahren.“

aus: http://www.freitag.de/2004/47/04470502.php

Welche Partei kann ich und meine Kinder überhaupt noch wählen, wenn sogar unter einer rot-grünen Regierung eine Leukämiekommission behindert wird Beamte ungestraft Meßwerte fälschen dürfen?

Gabriele Schoff

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Antwort von
dieBasis

Sehr geehrte Frau Schoff,

die Häufung von Leukämiefällen ist ausreichend dokumentiert und ist ein weiterer zwingender Grund, aus der unverantwortlichen Nutzung der Atomenergie auszusteigen. Die anderen Gründe (Entsorgungsfrage ungeklärt, Anschlagsrisiko, Stärkung der Energiemonopolstrukturen, Behinderung der Energiewende, ca. 1 Mio Tote in 60 Jahren Uranerzabbau, Riskieren der Unbewohnbarkeit unseres Landes bei GAU, Uranerzverknappung, ...) erspare ich mir an dieser Stelle, näher auszuführen.

Ich bin bewußt Mitglied in der ödp, die keine Gelder von Konzernen und Verbänden annimmt. Dadurch können wir unabhängige und nur dem Gemeinwohl verpflichtete Positionen einnehmen und könnten die bayerische Politik entsprechend gestalten. Die Gesundheitsvorsorge liegt uns sehr am Herzen. So haben wir vor ein paar Jahren ein leider gescheitertes Volksgehren zur Reduzierung der Gesundheitsgefahren beim Mobilfunk angestrengt. Wir standen leider ziemlich allein da. Wir wollen in der Gesundheitspolitik die Prävention wesentlich mehr stärken und alternative Heilverfahren stärken.

Ich selber beschäftige mich seit vielleicht 20 Jahren mit dem Thema Gesundheit und gesunder Lebensweise. Ich denke, dass jeder für seine Gesundheit etwas tun muß und seine Gewohnheiten den Naturgesetzen anpassen muß, wenn man gesund bleiben oder werden will. Ich kaufe bevorzugt Lebensmittel nach Saison und möglichst regionaler Herkunft und bevorzuge Produkte aus kontrolliert biologischer Erzeugung. Ich betreibe viel Sport und pflege gute Gedanken. Ich bin Mitglied im Bund für Gesundheit http://www.bfgev.de/ und habe auch schon einmal ein Wochenendseminar mit einem ganz hervorragenden Gesundheitslehrer (Jean Huntziger) für gesunde Ernährung und Lebensweise organisiert. Gesundheit ist ja vielen Menschen scheinbar das Wichtigste. Dann darf man sich getrost auch damit ernsthaft beschäftigen und etwas dafür tun. Das ist allemal besser, als sich mit Krankheiten und seinen Symptomen die Lebensqualität beeinträchtigen zu lassen. Ich denke, solange der Staat nicht genügend Gesundheitsvorsorge organisiert, muß jeder selber das maximal mögliche tun, um sich und seine Angehörigen zu schützen.

Die von Ihnen zitierte Behinderung der Leukämiekommision ist skandalös. Solche Vorgänge sind aber in unserem Land leider kein Einzelfall, sondern haben durchaus System.

Mein Bewußtsein für Gesundheit würde ich im Landtag vehement einbringen und immer für Gesundheitsvorsorge, gegen Tierversuche, gegen Profitmaximierung der Pharmalobby, für Vorsorgegrenzwerte beim Mobilfunk, für baubiologisch gesunde Bauweisen, für gesunde und ökologisch erzeugte Lebensmittel und für ursachenbezogene und nebenwirkungsarme Heilverfahren eintreten.

Es gäbe noch viel anzudiskutieren. Ich hoffe aber, daß meine Ausführungen erst einmal reichen, damit Sie mich einschätzen können.

Ich würde mich freuen, wenn Sie der Gesundheit Ihre Stimmen geben.

Mit freundlichen Grußen

Jürgen Osterlänger