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Jürgen Klimke
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Frage von Holger K. •

Frage an Jürgen Klimke von Holger K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Jürgen Klimke,

Was wollen Sie im Bundestag konkret tun, um der drohende Altersarmut der Beschäftigten im Einzel-, Versand -und Buchhandel entgegenzuwirken.
Wenn ich bedenke das eine Frau im Handel mit 2500-.€ brutto im Monat ausgezahlt netto 1550-.€
Im Monat auskommen muss.
Miete und Nebenkosten abgerechnet , können Sie sich selber ausrechnen was zum Leben übrig bleibt.
Das Rentenniveau wird sich in dreizig Jahren von jetzt 79,9% auf 43% gesunken sein.
Der Rentenspiegel sagt mir das diese Frau in dreizig Janren eine Rente von 806-.€ hat.
Würden Sie mit dieser Rente auskommen, oder es gerecht halten nach 45 Jahren harter Arbeit.

Rente MUSS FÜR EIN GUTES LEBEN REICHEN

MIt freundlichen Grüßen
Holger Kemming

Portrait von Jürgen Klimke
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kemming,

vielen Dank für Ihre Anfrage auf abgeordnetenwatch zum Rentenniveau in Deutschland. Ich möchte in dieser Frage auf das Regierungsprogramm von CDU/CSU "Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben." verweisen. Darin heißt es:

„Wir verdanken den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Deutschland sehr viel. Sie haben mit ihrer Arbeit dafür gesorgt, dass Deutschland ein prosperierendes, wohlhabendes Land mit hoher Lebensqualität geworden ist. Damit haben sie uns den Weg in eine gute Zukunft geebnet. Das verdient Respekt und Anerkennung. Wer sein ganzes Leben gearbeitet hat, soll im Alter davon leben können. CDU und CSU stehen deshalb dafür ein, dass die Einkommen der Rentnerinnen und Rentner auch in Zukunft berechenbar und angemessen sind.

- CDU und CSU bekräftigen die Rentenreform der Großen Koalition von 2007. Sie hat die Weichen für die Entwicklung des Renteneintrittsalter bis 67, des Rentenniveaus und der Rentenbeiträge bis zum Jahr 2030 umfassend und erfolgreich gestellt. Damit wurde auch die Generationengerechtigkeit verlässlich gesichert.
- Unsere erfolgreiche Politik der letzten zwölf Jahre hat dazu geführt, dass neue Arbeitsplätze und Wachstum entstanden sind. Das hat die lange Zeit prekäre Lage der Rentenversicherung deutlich verbessert und die gesetzliche Rente stabilisiert.
- Das Rentenniveau hat sich deshalb besser entwickelt, als in den Prognosen vorhergesagt: Derzeit liegt das Rentenniveau bei 48,2 Prozent und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. Dies kommt Millionen von Rentnern zugute.
- Durch die gute Wirtschaftslage sind die Renten in den letzten Jahren oberhalb der Inflationsrate gestiegen. Die Rentnerinnen und Rentner haben wieder Teil am wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes.
- Gleichzeitig bleiben die Rentenbeiträge der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch über 2020 hinaus stabil.
- Wir haben die Zurechnungszeiten für Erwerbsminderungsrenten in diesem Zeitraum zweimal erhöht. Damit bekämpfen wir Altersarmut bei denen, die aufgrund von Krankheit vorzeitig in Rente gehen mussten. In der neuen Wahlperiode werden wir für diese Personengruppe weitere Verbesserungen durchsetzen.
- In der Mütterrente haben wir einen weiteren Rentenpunkt für Kinder eingeführt, die vor 1992 geboren wurden. Dies bedeutet eine Rentensteigerung um rund 30 Euro je Kind für knapp 10 Millionen Mütter bundesweit.
- Mit der schrittweisen Rentenangleichung Ost-West ab diesem Jahr haben wir einen weiteren Schritt zur Vollendung der Deutschen Einheit getan.
- Nachteile deutscher Spätaussiedler in der Rentenversicherung, die sich durch Änderungen des Rentenrechts ergeben haben, werden wir beseitigen.
- Durch das Betriebsrenten-Stärkungsgesetz haben wir die Attraktivität von Betriebsrenten deutlich verbessert, auch indem wir die Anrechnungsvorschriften bei der Grundsicherung geändert haben.

Seit einem Vierteljahrhundert hat es für die Rentnerinnen und Rentner keine vergleichbar positive Entwicklung gegeben. Diese Entwicklung wollen wir durch ein klares Konzept fortführen und verstetigen:

- Die Weiterentwicklung der Rente nach 2030 soll in einem partei- und fraktionsübergreifenden gesellschaftlichen Konsens unter Einbeziehung der Tarifpartner geregelt werden. Zu diesem Zweck setzen wir eine Rentenkommission ein, die bis Ende 2019 Vorschläge erarbeiten soll.
- Die gesetzliche Rente soll zentraler Pfeiler der Altersvorsorge bleiben. Daneben sind Betriebsrenten und die private Vorsorge (z. B. Riester-Renten) ebenfalls von großer Bedeutung für eine nachhaltige und gute Altersversorgung. Unser Ziel bleibt es weiterhin Altersarmut zu vermeiden.
- Sollte sich vor dem Jahr 2030 aufgrund der Empfehlungen der Kommission Handlungsbedarf bei der betrieblichen oder privaten Vorsorge ergeben, werden wir die notwendigen Maßnahmen ergreifen.“

Diese umfangreichen Maßnahmen wird die Union in mögliche Koalitionsverhandlungen im Herbst einbringen und sich somit weiterhin als Anwalt der Interessen der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland positionieren.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Klimke