Frage an Jonas Hoffmann von Manfred Erich Z. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Guten Tag Herr Z.

Wie viele andere, war auch ich überrascht, dass Herr Schröder in den Aufsichtsrat von Rosneft einziehen soll.
Vor dem Hintergrund der seit mehreren Jahren schwelenden Ukrainekrise und der völkerrechtswidrigen Besetzung der Krim durch Russland, ist ein solcher Schritt des ehemaligen Bundeskanzlers unverständlich und fragwürdig.

Jedoch kandidiert Herr Schröder nicht um ein öffentliches Amt in Deutschland und hat auch darüber hinaus keine Aufgabe im Wahlkampf der SPD.

Ich wünsche mir mehr Verständnis von Herrn Schröder für die öffentliche Wirkung seines privaten Handelns und mehr Feingefühl im Umgang mit Putin-nahen Unternehmen. Das alles ist allerdings kein ausreichender Grund, um Herrn Schröder aus der Partei auszuschließen. Ich bin fest überzeugt, dass wir den Dialog mit Russland brauchen, Martin Schulz, Sigmar Gabriel und nicht zuletzt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier haben stets die Wichtigkeit der Diplomatie betont. Und auch Gerhard Schröder kann hier seinen guten Draht zu Wladimir Putin nutzen, um die Situation zu entspannen. Aber eine Mitarbeit in einem russischen Staatsunternehmen ist dazu nicht geeignet.

Gerne würde ich Ihnen ab dem 24.9. beweisen, dass ich mich nicht von Konzernen kaufen lasse.

Mit freundlichen Grüßen

Jonas Hoffmann