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Jerzy Montag
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Frage von Heike R. •

Frage an Jerzy Montag von Heike R. bezüglich Verbraucherschutz

Servus Jerzy,

wie gehts?
Ein Frage an Dich als Grüner. Wir sollen Energie sparen, werden allerorts darauf angehalten.
Nun sparen die Menschen am Wasser, senken den Verbrauch und was geschieht? Die Preise werden drastisch angehoben, da überdimensionierte Wasserzweckverbände ihre Kläranlagen nicht mehr betreiben können.
Verbrauche ich viel Wasser muss ich zahlen. Spare ich Wasser wird der Preis erhöht.
Was gedenkt die Politik zu tun?

Servus
Heike Rogall

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Liebe Heike

Die Versorgung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser ist ein Menschenrecht. Wasser ist das Lebensmittel Nummer eins und darf deshalb nicht zum Handelsgut werden wie andere Güter. Das Wasser in Deutschland hat eine sehr hohe Qualität und im internationalen Vergleich eher niedrige Preise. Damit das auch weiterhin so bleibt, sind wir gegen die Privatisierung der Wasserversorgung in den deutschen Städten. Auch müssen die Wasserpreise, die von den Kommunen festgelegt werden, transparent und für jeden nachvollziehbar sein. Dass die Wasserpreise stellenweise steigen, ist zwar ärgerlich, ändert aber nichts daran, dass Wassersparen richtig und wichtig ist.
Die Problematik, dass die Wasserpreise angehoben werden, weil die Kläranlagen nicht mehr voll ausgelastet sind, betrifft vor allem ländliche Räume und Regionen die über längere Zeit von Abwanderung der Bevölkerung betroffen waren. Die vorhandene Infrastruktur wie Kläranlagen, Abwasseranlagen oder auch Schulgebäude oder öffentliche Verwaltungsgebäude sind in solchen Regionen nun überdimensioniert. Dies trifft aber nicht auf ganz Deutschland im gleichen Masse zu. Diese Schrumpfungsprozesse kosten die Kommunen Geld und neue Konzepte der öffentlichen Daseinsvorsorge und der sozialen, technischen und kulturellen Infrastrukturbereitstellung werden gebraucht. Kommunen müssen sich hierbei vernetzen und neue Kooperations- und Organisationsformen in den Regionen entwickeln.

Mit freundlichen Grüßen
Jerzy Montag