Frage an Jan-Christoph Oetjen von Jens W. bezüglich Humanitäre Hilfe
Sehr geehrter Herr Oetjen,
ich nehme mit Entsetzen zur Kenntnis, dass an der türkisch-griechischen Grenze Kinder, Frauen und Männer mit Waffengewalt daran gehindert werden, die EU zu betreten und unter katastrophalen Verhältnissen und ohne Zukunftsperspektive im frühen März auf offenem Feld und unter freiem Himmel bleiben müssen. Ich wende mich daher an Sie als meinen gewählten Abgeordneten mit der Frage, wie Sie die Situation einschätzen und ob und wie Sie sich dafür einsetzen, dass diese unchristliche und inhumane Vorgehensweise der EU sofort beendet wird und dass die Menschen vor Ort die notwendige Versorgung erhalten sowie die Möglichkeit, ihr Recht auf Asyl wahrzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
Jens Wehrmann
Sehr geehrter Herr Wehrmann,
das Thema Migration liegt mir persönlich sehr am Herzen. Ich bin in meiner Funktion im LIBE Ausschuss für Migration zuständig. Die Situation an der türkisch-griechischen Grenze ist nun schon seit längerer Zeit inakzeptabel und die humanitäre Situation verbessert sich nicht.
Ich setze mich für Hilfe auf finanzieller und damit einhergehender humanitärer Ebene ein. Außerdem ist eine solidarische und funktionierende Migrationspolitik unabdingbar. Dazu gehört ein Solidaritätsmechanismus, der die Verantwortung zwischen allen Mitgliedsstaaten aufteilt. Auch ein Einwanderungsrecht mittels eines europäischen Talentpools, welcher die Attraktivität für qualifizierte Fachkräfte und Studierende erhöht.
Zur Lösung an der türkisch-griechischen Grenze gehört auch ein EU-Türkei-Flüchtlingsabkommen, damit Migration geordnet stattfinden kann und die Versorgung der Geflüchteten vor Ort sichergestellt werden kann.
Mit freundlichen Grüßen aus Brüssel
Jan-Christoph Oetjen
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