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Ilse Aigner
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Frage von Tamara K. •

Frage an Ilse Aigner von Tamara K. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau Aigner,

CDU/CSU wollen die Verbraucher "leiten und nicht bevormunden“ und setzen auf freiwillige Nährwertinformationen der Lebensmittelwirtschaft. Im Klartext, bloß nicht Eingreifen in das königreichliche Imperium der Lebensmittelhersteller. Zufällig, bin ich gegen die meisten in Lebensmitteln enthaltenen Zusatzstoffe allergisch. Fertige Kuchen, Süßigkeiten mit Vanille- oder Zimtaroma, Soßen, geräucherter Schinken, Wurst, Joghurt etc. Aber, auch wenn man das Essen selber zubereiten will, stößt man auf Probleme, so sind in fast allen Würzen chemische Stoffe enthalten. Dem Frischfleisch wird die Frische durch Farbstoffe verliehen.
Warum hat der Verbraucher keine Möglichkeit zwischen Produkten mit, und Produkten ohne die im Labor erzeugten Geschmacksverstärker, Aromas und Süßstoffen zu wählen?
Warum hat ihr "Leitfaden" nicht größere Buchstaben wie bei den Zigarettenverpackungen?
Warum verbieten Sie nicht die Tarnkappen „Würze“ oder „Hefe“ hinter welchen sich Glutamat versteckt?
Warum wird nicht der Verbraucher auf mögliche gesundheitliche Schäden aufmerksam gemacht, die mit dem Verzehr solcher Substanzen verbunden sind?
Dieses halte ich genau so wichtig wie eine Unterscheidung nach dem Fettgehalt. Denn, die Schäden durch chemische Zusatzstoffe wie z.b. Monoglutamat und Aspartam sind viel gravierender als das Übergewicht und vor allem irreparable, wie zahlreiche wissenschaftliche Studien beweisen.
Warum weigert sich Ihre Partei einige Lebensmittel "zu diskriminieren" , wenn sogar Kühlschränke nach ihrem Energieverbrauch auf gute und schlechte differenziert werden?

Was hat also einen höheren Stellenwert für Sie: der Endverbraucher oder die Lebensmittelindustrie? Bei dem ersten geht es nicht nur um seinen Geldbeutel, sondern um seine Gesundheit. Die darf man nicht wegen der finanziellen Interessen der Lebensmittelindustrie aufs Spiel setzen.

Mit freundlichen Grüßen
Tamara Klaic-Stetter

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Klaic-Stetter,

wie Sie aus dem letzten Absatz Ihres Schreibens erkennen lassen, trauen Sie mir nicht zu, dass ich mir der gesundheitlichen Bedürfnisse der Verbraucherinnen und Verbraucher bewusst bin. Denn andernfalls hätten Sie mich wohl kaum auf diese hingewiesen. Schon aus diesem Grunde möchte ich Sie darauf hinweisen, dass ich in diesem Forum bereits mehrfach auf Fragen zum Thema Lebensmittelkennzeichnung geantwortet habe.

Mit freundlichen Grüßen
Ilse Aigner MdB

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