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Ilona Deckwerth
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Frage von Rüdiger W. •

Frage an Ilona Deckwerth von Rüdiger W. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Deckwerth,

vielen Dank für die Beantwortung meiner ersten Frage.
Die SPD plakatiert im Oberallgäu, dass neue Atomkraftwerke an der Iller nach dem Willen der CSU gebaut werden sollen. Wir Bürger sollen hierzu die CSU fragen. Wieso stellt die SPD so eine Provokate These auf? Was sind die Ziele der SPD in der Energiepolitik.

Mit freundlichen Grüßen

Rüdiger Waffenschmid

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Waffenschmid,

mit unserem Plakat spitzen wir die Frage zu, was die CSU in Sachen Energiepolitik eigentlich will.

Die CSU hält nämlich an der Atomkraft fest. Das bedeutet aber nichts anderes als den Bau neuer Atomkraftwerke, da die bisherigen mittlerweile in die Jahre gekommen sind und deshalb zu störanfällig werden. Wo sollen dann diese neuen AKWs gebaut werden?

Und wohin soll all der verstrahlte Abfall, der beim Betrieb von AKWs entsteht? Ich verweise hier auf die Problematik in Asse, wo versuchsweise die sichere Verwahrung verstrahlter Abfälle für Jahrtausende hätte geschehen sollen, aber diese sichere Verwahrung nun bereits nach 30 Jahren zum Problem geworden ist.

Wer Atomkraft will, muss auch bereit sein, die unschönen Begleiterscheinungen dazu vor der eigenen Haustür zu haben und darf die Entsorgung nicht einfach dem Nachbarn in den Garten werfen.

Wer diese gefährlichen Abfälle und neue AKWs aber nicht vor seiner Haustüre haben will, der muss auch konsequent aus dieser Energieform aussteigen.

Genau diesen Weg beschreitet die SPD: wir wollen den Atomausstieg fortsetzen und die Energieversorgung von morgen auf alternative, regenerative und wirklich klimafreundliche Energieformen umstellen. Wir wollen eine Versorgung mithilfe eines Energiemix erreichen, der auf verschiedene Energieträger setzt: z.B.
- Solarenergie
- Windkraft
- Kraft-Wärme-Kopplung
- Gasgewinnung aus Biomasse aus Müll (wohlgemerkt: es darf keine Konkurrenz von Nahrungserzeugung und Energiegewinnung geben)
- ........
- und last not least: mehr Energieeffizienz und Energieeinsparung:
hier allein liegt bereits ein Einsparpotential von durchschnittlich 20 %

Das geht nicht von heute auf morgen, aber man muss es heute wollen, um die nötigen Schritte dazu entsprechend einzuleiten.

Mit freundlichen Grüßen

Ilona Deckwerth
Landtagskandidatin
Kempten - Oberallgäu