Katherina Reiche framt Gaskraftwerke als "Flexibilitäten" im Stromsystem. Wie bewerten Sie dieses Framing?
Sehr geehrter Herr Mann,
Sie bekennen sich klar zu Erneuerbaren und zur Bürger-Energiewende. Im 10-Punkte-Papier zum Energiewende-Monitoring `der Energieministerin fehlen echte Flexibilitäten wie dynamische Stromtarife oder bidirektionales Laden gänzlich. Stattdessen wurden heute im BAMS-Interview ausgerechnet neue Gaskraftwerke als „Flexibilitäten“ geframt.
👉 Wie bewerten Sie diese Schieflage – und setzen Sie sich dafür ein, dass Speicher, Tarife und Sektorenkopplung künftig Vorrang vor fossilen Übergangslösungen haben?
Sehr geehrter Herr J.
im Koalitionsvertrag haben wir festgehalten, dass Hemmnisse für mehr Flexibilität im Stromsystem abgebaut werden müssen. Dazu gehören der Ausbau von Speichern, die Einbindung von E-Auto- und Heimspeichern, bidirektionales Laden sowie flexible Stromtarife. Nur so können wir Erneuerbare Energien effizient nutzen.
Gaskraftwerke können dabei allenfalls eine Übergangslösung sein – und nur, wenn sie wasserstofffähig ausgelegt sind. Entscheidend ist, dass wir die Chancen der Erneuerbaren nutzen und ein Stromsystem schaffen, das sauber, bezahlbar und für alle zugänglich ist.
Dafür werde ich mich persönlich und wir als SPD uns weiterhin einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Holger Mann

