Fragen und Antworten

Portrait Holger Becker
Antwort von Holger Becker
SPD
• 25.03.2024

Einem Unternehmen, das Milliarden an Steuern zahlt und ebenfalls Milliarden in die Forschung steckt, als Staat einfach so 200 Millionen Euro wegzunehmen – ganz gleich ob man das eine Teilenteignung oder direkt Diebstahl nennt: Mit guter und umsichtiger Politik hätte ein solcher Vorgang nichts zu tun

Was möchten Sie wissen von:
Portrait Holger Becker
Holger Becker
SPD
E-Mail-Adresse

Abstimmverhalten

Über Holger Becker

Ausgeübte Tätigkeit
Wissenschaftlicher Leiter
Berufliche Qualifikation
Promovierter Physiker
Wohnort
Jena
Geburtsjahr
1964

Holger Becker schreibt über sich selbst:

Portrait Holger Becker

Liebe Leserinnen und Leser dieser Webseite,

Politik auf allen Ebenen wird sich in den nächsten 5 Jahren mit einigen grundlegenden Megatrends beschäftigen müssen, die alle bereits im vollen Gange sind, aber in diesem Zeitraum massiv in der Lebenswirklichkeit der Bevölkerung ankommen werden:

  1. Klimawandel
  2. Demographischer Wandel
  3. Wachsende gesellschaftliche Ungleichheit
  4. Digitaler Wandel

Für den Wahlkreis 191 (Jena, Weimarer Land 1, Sömmerda), der aus einer auf vielen Ebenen starken Universitätsstadt, strukturell herausgeforderten Mittelzentren und einem großen ländlichen Raum besteht, ergeben sich hierbei aus meiner Sicht folgende Arbeitsschwerpunkte, die ich im Weiteren auch mit meiner biografischen Erfahrung untersetzen möchte:

1.         Gerechtes Leben: Hier stellt sich für den Wahlkreis vor allem die Herausforderung, die strukturschwächeren Orte und den ländlichen Raum in wirtschaftlichen und sozialen Fragen nicht abzuhängen. Das bezieht sich z.B. auf Fragen der digitalen Infrastruktur, Bildungseinrichtungen, aber auch schlauer Initiativen zur Arbeitsplatzsicherung (Industrieller Wandel, z.B. MDC Kölleda) und -schaffung, um dem demographischen Trend zumindest etwas entgegen zu wirken. Für Jena stellt sich die Frage, wie die Leuchtturmfunktion in Wirtschaft, Wissenschaft und Stadtgesellschaft für alle Bürgerinnen und Bürger nachhaltig entwickelt werden kann. Für alle Bereiche gilt es, die Frage nach Bildungsgerechtigkeit und Zugang zu digitalen Lernformen mit guten Konzepten zu beantworten.

2.         Gesundes Leben: Auch hier hat der Wahlkreis aufgrund seiner Heterogenität besondere Herausforderungen. Für die ländlichen Bereiche steht die Frage nach Gesundheitsversorgung sowie Betreuung einer alternden Bevölkerung im Vordergrund, gekoppelt mit Themen der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Für Jena als Standort des größten Thüringer Klinikums liegen die Schwerpunkte einerseits auf dem Erhalt bzw. der Steigerung der Leistungsfähigkeit dieser Einrichtung, zum anderen eher auf dem Gebiet der sozialen Teilhabe/Zugang zu allen Aspekten des „gesunden Lebens“. Ein signifikanter Anteil der Jenaer Forschungsinstitutionen und HighTech-Industrie ist darüber hinaus in diesem Bereich tätig.

3.         Nachhaltiges Leben: Hier ergeben sich auf lokaler Ebene zahlreiche Anknüpfungspunkte für die Umsetzung nationaler Programme. Um nur einige zu nennen: Wandel in der Landwirtschaft, Individualverkehr und ÖPNV auf dem Land, Einführung lokaler Kreislaufwirtschaft, Rolle der lokalen Energieversorger, klimaneutrale Kommunen. Gerade für Jena als Technologiestandort ergeben sich daraus eine ganze Reihe von Chancen, z.B. in den Bereichen Batterieforschung, Photonik oder E-Commerce/Remote Services.

Ein paar Worte zu meiner Person und den sich daraus ergebenden Verknüpfungen zu den obigen Themen.

Ich bin Jahrgang 1964 (der letzte der Baby-Boomer Jahrgänge), verheiratet, 3 Kinder (15, 17 und 18 Jahre). Ich habe in Heidelberg und Perth/Australien Physik studiert und 1995 in Heidelberg promoviert. Nach einem Post-Doc-Aufenthalt in London bin ich 1998 nach Jena gekommen und habe zunächst bei der Jenoptik gearbeitet. 2002 haben meine Frau und ich die microfluidic ChipShop GmbH gegründet, die als Familienunternehmen inzwischen über 100 Mitarbeiter hat.

Meine Geburtsstadt, Kusel, ist Deutschlands kleinste Kreisstadt und liegt in der strukturschwachen Westpfalz. Seit meinem Abitur 1983 hat der Landkreis über 25% seiner Einwohner verloren, es gibt kaum nennenswerte Industrie. Ich bin 1983 zur SPD gekommen, weil mich der dortige SPD Ortsverein eingeladen hatte, über die Probleme und Wünsche der Jugend in einer solchen Umgebung zu erzählen. Meine Mutter lebt noch dort und ich bin daher mit den oben erwähnten Problemen strukturschwacher Regionen persönlich konfrontiert. Nach dem Zivildienst in einem Altenwohnheim der AWO in Saarbrücken habe ich in Heidelberg (sozusagen dem Jena des Westens) Physik studiert. Während dieser Zeit war in ich der Fachschaft und unipolitisch aktiv, im WS 1988/89 war ich AStA (=StuRa) Vorsitzender. Seit 1987 war ich Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung, die auch meinen Auslandsaufenthalt in Australien 1989/90 mit einem Stipendium unterstützte. Ich war Mitglied im Kreisvorstand der SPD Heidelberg und im Bezirksbeirat Heidelberg-Rohrbach (dem Äquivalent zu den hiesigen Ortsteilräten). Nach meiner Londoner Zeit habe ich meine industrielle Karriere bei der Jenoptik Mikrotechnik begonnen, das erste Führungskräfte-Entwicklungsprogramm der Jenoptik durchlaufen und wurde 1999 zum Geschäftsführer der Jenoptik Mikrotechnik bestellt. Weitere berufliche Stationen waren die IIP-Technologies (Medizintechnik, Nominierung für den Deutschen Gründerpreis 2004) und Asclepion Laser Technologies (Medizinische Laser). Seit 2007 bin ich als Chief Scientific Officer in dem Unternehmen, das ich zusammen mit meiner Frau gegründet habe, beschäftigt. Gesellschaftliches Engagement war mir dabei immer wichtig, sei es auf fachlicher Ebene (z.B. in verschiedenen Gremien der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, 2004-2009 Vorsitzender des Ausschusses Industrie und Wirtschaft, 2017 Verleihung der Ehrennadel der DPG; 2014 Ernennung zum Fellow of the Royal Society of Chemistry, London; seit 2016 ernanntes Mitglied im RIS3 Arbeitskreises „Gesundes Leben und Gesundheitswirtschaft“ des Landes Thüringen, seit 2020 Kassenprüfer von medways e.V.), auf privater Ebene (2006-2007 Vorsitzender Elternbeirat Kindergarten „Kleine Bergsteiger“, 2012-2019 Präsident Handballverein HBV Jena 90 e.V.) oder in der städtischen Zivilgesellschaft hier in Jena. Dabei ist mir meine Erfahrung als Ortsteilbürgermeister von Jena-West besonders wichtig. Nachdem ich ab 2010 stellvertretender Ortsteilbürgermeister war, konnte ich 2013, 2014 und 2019 die Wahlen dazu für die SPD gewinnen. Darüber hinaus war ich 2015-2019 Stadtrat und bin aktuell Vorsitzender des KFZ-Beirates der Stadt und Mitglied im Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderung Jena.

Weitere Details finden sich auf meiner LinkedIn-Seite (https://www.linkedin.com/in/holgerbeckerjena/, ca. 4,000 Follower), meine wissenschaftlichen Arbeiten (>170 Publikationen, >7,100 Zitationen) finden sich auf https://scholar.google.de/citations?user=CaHksx0AAAAJ&hl=de

Ich hoffe, durch mein persönliches Engagement dem oben formulierten Anspruch, für die SPD ein für die Wählerinnen und Wähler des Wahlkreises 191 überzeugendes Angebot machen zu können, gerecht werden zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Holger Becker

Mehr anzeigen Weniger anzeigen

Kandidaturen und Mandate

Abgeordneter Bundestag 2021 - 2025
Aktuelles Mandat

Fraktion: SPD
Eingezogen über den Wahlkreis: Jena – Sömmerda – Weimarer Land I
Mandat gewonnen über
Wahlkreis
Wahlkreis
Jena – Sömmerda – Weimarer Land I
Wahlkreisergebnis
20,10 %
Wahlliste
Landesliste Thüringen
Listenposition
5

Kandidat Bundestag Wahl 2021

Angetreten für: SPD
Wahlkreis
Jena – Sömmerda – Weimarer Land I
Wahlkreisergebnis
20,10 %