Wie stehen Sie zum ÖPNV in Sachsen? Wie stellen Sie sicher, dass die Verkehrsbetriebe auskömmlich finanziert sind, sodass das Angebot beibehalten, wenn nicht sogar ausgeweitet werden kann?

Sehr geehrter Herr H.,

entschuldigen Sie vielmals, dass Ihre Frage so lange unbeantwortet blieb. Es ist tatsächlich schlicht durchgerutscht. Ich bitte wegen des Versehens um ihr Verständnis.

Zu Ihrer Frage: Ein starker ÖPNV in Sachsen mit guten Angeboten in Stadt und Land ist für mich eine wesentliche Grundlage nicht nur für nachhaltige und preisgünstige Mobilität, sondern auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Deshalb bin ich froh, dass es uns mit dem Doppelhaushalt 2025/2026 trotz schwieriger finanzieller Ausgangslage gelungen ist, das System stabil zu halten. So konnten wir das sächsische Bildungsticket für 15 €/Monat erhalten und die Ausgleichszahlungen an die Kommunen erhöhen. Auch das PlusBus- und TaktBus-Netz behalten wir bei, wir arbeiten weiter an der Reaktivierung von Bahnstrecken und stellen für den Ausbau und die Elektrifizierung von Strecken wie Geithain–Chemnitz zusätzliche Planungsmittel bereit. Auch für den sächsischen Anteil an der Finanzierung des Deutschland-Tickets sind die Mittel gesichert. Und: Bund und Länder haben sich langfristig auf den Erhalt des Deutschland-Tickets verständigt, das mit aktuell über 13 Mio. Nutzern der wichtigste Impuls für die Verkehrswende der vergangenen Jahre ist. Darauf können wir aufbauen. Jetzt ist es an der Zeit, in unsere ÖPNV-Infrastruktur zu investieren – im Bund ebenso wie in Sachsen. Möglich wird das zum Beispiel mit den Mitteln aus dem Sondervermögen des Bundes. Doch ebenso wichtig bleibt, dass möglichst viele Menschen sowohl einen starken ÖPNV einfordern als auch die ÖPNV-Angebote nutzen – jede Fahrt zählt.

Mit freundlichen Grüßen
Henning Homann