Wird im Sinne einer Risikoanalyse noch geprüft, inwiefern die Bewerbung NRWs als olympischer Austragungsort eine mögliche Mehrbelastung oder gar Überforderung für die Landespolitik sein könnte?
Sehr geehrter Herr Wüst,
die Regierungskoalition in NRW muss sich intensiv mit sehr vielen Themen befassen, die im bevölkerungsreichsten Bundesland auch viele Menschen betreffen: Bildung, Beschäftigung, Integration, Infrastruktur, Industrie, Landwirtschaft, Katastrophenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz. Können Sie als Regierungsverantwortlicher vor dem Hintergrund der anstehenden Herausforderungen für NRW die Risiken im Falle einer verbindlichen Zusage als Austragungsort für die olympischen Spiele nüchtern vertreten? Optimistisch gesehen gibt es viele wirtschaftliche Impulse als Veranstalter. Allerdings binden doch die derzeitigen Aufgaben im Bundesland genügend Ressourcen und Kapazitäten, so dass die möglichen Potenziale eines olympischen Ereignisses durchaus realistisch eingeschätzt werden müssen.
Nach 1972 gab es in Deutschland keine olympischen Spiele, was rückblickend im Vergleich zu anderen Orten kein Nachteil für die wirtschaftliche Entwicklung gewesen ist.
Gruß
C.F.