Harald Wolf
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Frage von Tatjana Dr. B. •

Frage an Harald Wolf von Tatjana Dr. B. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Wolf,
wie ist Ihre Stellung zum geplanten Zusammenschluß des Coppi- mit dem Kant-Gymnasium?. Was halten Sie in diesem Zusammenhang von dem Bürgerbegehren / Bürgerentscheid?
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Tatajana Böttcher-Ilal

Harald Wolf
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Böttcher-Ilal,

ich halte den geplanten Zusammenschluss mit der vorgesehenen Profil erhaltenden Perspektive angesichts der in den letzten Jahren dramatisch gesunkenen Schülerzahlen für die realistischste und zukunftsfähigste Lösung im Interesse der Schüler.

Mit der Zusammenführung werden die Schulprofile – Musik und auch Spanisch – in der neuen Schule integriert, was einen wesentlichen Vorteil im Vergleich zu einer Schulschließung darstellt. Entscheidend ist, dass bei den Veränderungen die Schullandschaft mit ihren künstlerischen, sprachbezogenen und technischen Profilausrichtungen für den Bezirk langfristig erhalten werden kann. Über die Namensfrage können letztlich die Schulgremien entscheiden. Auch dabei gibt es Kompromissideen, um den Traditionen beider Schulen gerecht zu werden.

Nach meinem Eindruck – und auch nach Bewertung des Oberverwaltungsgerichts Berlin – hat es hier eine sehr umfassende Abwägung und eine Einbeziehung aller betroffenen Gremien in den Entscheidungsprozess des Bezirksamtes gegeben.

Ich weiß um die Probleme, die bei Veränderungen immer wieder auftauchen. Gleichwohl gibt es in allen gesellschaftlichen Sphären immer wieder Veränderungsdruck, dem sich die Beteiligten stellen müssen. Wenn die auftretenden Konflikte in dem Entscheidungsprozess von den betroffenen Akteuren thematisiert werden und die von der Mehrheit getragene, möglichst Problem minimierende und insgesamt zukunftsträchtigste Lösung gefunden wird, so ist dem nur zuzustimmen. Dabei geht es meist nicht um Stillstand oder ein Ideal, sondern um ein Optimum.

Das Bezirksamt und die BVV haben mehrheitlich Entscheidungen getroffen und diese begründet. Ich sehe es als Zeichen der Souveränität und des Vertrauens in die hier zugrunde liegenden Entscheidungsgründe, wenn nun die Bürger des Bezirks in einem demokratischen Akt alternativ über die Vorlage der BVV und die Position der Kritiker abstimmen können. Das wird die weitere Entwicklung ausreichend demokratisch legitimieren.

Mit freundlichen Grüßen
Harald Wolf