Setzen Sie sich dafür ein, eine gewerblich genutzte Brachfläche in Hamm-Süd für ein Medizinisches Versorgungszentrum umzuwidmen?
Sehr geehrter Herr Schmidt,
Hamm verfügt trotz zentraler Lage über keine eigenständige medizinische Infrastruktur und gilt lediglich als „mitversorgt“ durch Nachbarstadtteile. Gleichzeitig bestehen in Hamm-Süd gewerblich genutzte Flächen (u. a. Kfz-Import/Export) mit geringem städtebaulichem Mehrwert. Angesichts dokumentierter Versorgungsdefizite in Hamburg-Mitte stellt sich die Frage, warum solche Flächen nicht für gesundheitliche Infrastruktur geprüft werden. Ein quartiersbezogenes MVZ könnte Versorgung bündeln, Wege verkürzen und bekannte Planungsdefizite abmildern.
Meine Fragen:
Werden Sie eine Prüfung geeigneter Flächen in Hamm-Süd anstoßen (Zuständigkeit, Zeitrahmen)?
Wie bringen Sie dieses Thema konkret in Fraktion oder Ausschüsse ein?
Woran können Bürgerinnen und Bürger aus Hamm-Süd Sie am Ende der Legislatur messen?
Hallo Herr L.,
die ärztliche Versorgung ist immer wieder Gegenstand von Diskussionen, auch bei uns in der Fraktion. Die Planung und Einrichtung von medizinischer Infrastruktur erfolgt aber nicht über die Ausschüsse der Bürgerschaft.
Grundsätzlich gilt, dass die Kassenärztlichen Vereinigung mit den Landesverbänden der Krankenkassen einen regionalen Bedarfsplan erstellt. Dieser beschreibt Versorgungsziele, regionale Besonderheiten und konkrete Versorgungslage je Arztgruppe in den Planungsbereichen. Hamburg gilt hier nach deren Kritieren als "überversorgt". Aus Stadtteilsicht kann man das aber nicht überall teilen und gerade im Hamburg Osten gibt es bei bestimmten ärztlichen Schwerpunkten einen Mangel. Der Stadtteil Hamm verfügt allerdings in der Hammer Landstraße bereits über ein MVZ. Insofern dürfte es schwer sein, KV und KK davon zu überzeugen in unmittelbarer Nähe ein weiteres MVZ einzurichten. Über einzelne Themen (Kinderärzte, Fachärzte etc.) ist die SPD-Fraktion im laufenden Austausch mit den zuständigen Stellen.
Mit freundlichen Grüßen
Hansjörg Schmidt
Weitere Fragen an Hansjörg Schmidt
Die Sicherheit im ÖPNV und an den Haltestellen ist der SPD-Fraktion Hamburg außerordentlich wichtig. Auf unseren letzten Fraktionssitzungen wurde die offensichtlich schwieriger werdende Situation mehrmals sehr kritisch diskutiert, und wir befinden uns dazu in ständigem Austausch mit Senat und Verkehrsunternehmen.
Ja, wir setzen uns für mehr Polizeipräsenz an Orten ein, die dies erfordern. Die Sichtbarkeit und Ansprechbarkeit von Polizei im öffentlichen Raum kann die Sicherheit deutlich verbessern. In den letzten Jahren wurden auch viele zusätzliche Stellen bei der Polizei geschaffen.
Hamburg wird den Bedarf an zusätzlich benötigten Lehrkräften aber nicht aus eigener Kraft decken können. Deshalb hat der Senat die ständige wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz gebeten, Vorschläge zur Bewältigung der heraufziehenden Krise zu entwickeln.
Die Situation der kinderärztlichen Versorgung in Hamm ist mir bekannt, die sich durch den Todesfall des Kinderarztes in der Praxis am Rauhen Haus weiter verschlechtert hat. Ich hatte hierzu bereits Kontakt mit der Kassenärztlichen Vereinigung