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Hanns-Dieter Schlierf
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Frage von Siegfried K. •

Frage an Hanns-Dieter Schlierf von Siegfried K. bezüglich Finanzen

Hallo Herr Schlierf,

was für ein Budget hat denn die ÖDP im Jahr und was kostet ihr denn der Bundestagswahlkampf?

Freundliche Grüße

Siegfried Kische

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Kische!

Vielen Dank für Ihre Frage in Abgeordnetenwatch.de zur Budget-Frage.

Über Geld spricht man nicht, das hat man.

Das war das, was mir zu Ihrer Frage als erstes eingefallen ist.

Das ist allerdings bei der ÖDP definitionsgemäß nicht der Fall.

Die ÖDP ist die einzige Partei, die bereits in ihren Statuten Spenden von Firmen ablehnt.

Das ist schlecht, denn heutzutage kann man in der Öffentlichkeit nur punkten, wenn man viel Geld für Werbemaßnahmen aufwendet. Deshalb wird die ÖDP in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Das ist aber auch gut, denn dadurch ergeben sich keine Abhängigkeiten. Man muss als Partei keine Rücksichten auf Interessen von Großfirmen und Konzernen nehmen, sondern kann Politik für die Bürger machen. Wenn der Gesamtumsatz der Bundes-ÖDP pro Jahr weit unter 1/2 Million Euro liegt, können die Schatzmeister vieler anderen Parteien nur milde lächeln. Wir finanzieren uns nur von unseren Mitgliedsbeiträgen (6 Euro pro Monat), dem Anteil aus dem Parteienfinanzierungsgesetz und Spenden von Privatpersonen.

Mein eigener Bundestagswahlkampf wird zu mehr als der Hälfte von mir persönlich bestritten.

Die Erstellung und Verteilung eines Din-A4-Faltblattes für die 100.000 Haushalte in meinem Wahlkreis würde 9.000 Euro kosten. Bereits das überschreitet mein Budget erheblich. Also müssen wir anders vorgehen. Das Internet ist günstiger. Die Präsenz mit Bild in Abgeordnetenwatch.de kostet 200 Euro. Das ist drin. Artikel in die Zeitung bringen, wenn Aktionen starten, das kostet nichts. Leute per Mail oder Anruf informieren, wenn Wahlkampfveranstaltungen stattfinden, das geht. Viele Freiwillige verteilen Flyer, die von der Bundes- und Landesparteizentrale zur Verfügung gestellt werden und bekleben und stellen Plakatständer auf, was bei anderen Parteien einem "Söldnertrupp" übergeben wird. Das kann aber auch ein tolles Gemeinschaftserlebnis sein.

Vieles Anderes geht aber halt nicht.

Was soll´s, Du hast keine Chance. Also nütze sie.

Wie schon Obama sagte (der hatte aber sehr hohe Summen zur Unterstützung): Yes, we can! (frei übersetzt: "Wir schaffen das!")

Das ist mein Wahlspruch und deshalb geht es weiter, auch wenn das Budget längst aufgebraucht ist. Das Tolle ist, dass ich eine super Truppe zur Unterstützung habe, das kann man mit Geld nicht aufwiegen.

Wer zur Unterstützung meines Wahlkampfes noch einen Beitrag leisten möchte, kann sich gerne melden.

Mit freundlichen Grüßen

Hanns-Dieter Schlierf