Frage an Günther Beckstein von Friedhelm M. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Durch den Pollenflug kann es nie ein nebeneinander von Gentechnik und Gentechnikfreie Zone geben. Es wird ein Mix geben. Sie möchten, dass der Verbraucher, d. h. Sie selbst wählen können, welche Nahrungsmittel Sie essen möchten. Glauben Sie wirklich selbst daran dass es ein miteinader geben kann, denn die Natur ist nicht berechenbar und unser menschliches Gottsein, will dies nicht zulassen. Sollen wir wie in dem Märchen " Des Kaisers neue Kleider" für so dumm verkauft werden, und unseren Verstand verlieren, nur um den Machenschaften der großen Pharmaindustrie zu dienen? Aussage dazu?
Sehr geehrter Herr Mickley-Gansloser,
beim Umgang mit Grüner Gentechnik hat für uns die Sicherheit von Mensch und Umwelt höchste Priorität. Aus EU-rechtlichen Gründen könnten wir den Anbau zugelassener Pflanzen übrigens landesrechtlich gar nicht verbieten. Wir setzen uns aber dafür ein, dass wir künftig in Bayern selbständig darüber entscheiden, ob und in welchem Maße der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen stattfinden darf (Dringlichkeitsantrag der CSU-Fraktion vom 24. Juni 2008; Einbringung einer bayerischen Initiative für Öffnungsklauseln zur Einführung gentechnikanbaufreier Regionen in Europa im Ausschuss der Regionen). Wir stehen zu einer unabhängigen und transparenten staatlichen Sicherheits- und Grundlagenforschung. Diese ist notwendig, um unter den Bedingungen unserer kleinstrukturierten Landwirtschaft in Bayern aussagekräftige Ergebnisse über die Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt zu bekommen. Außerdem können wir nur durch eigene heimische Pflanzenzüchtung unsere Unabhängigkeit von international agierenden Konzernen bewahren. Von diesen Forschungsergebnissen sollen vor allem auch unsere mittelständischen Pflanzenzüchter in Bayern profitieren.
Mit den besten Grüßen nach Baden-Württemberg
Dr. Günther Beckstein, MdL
Bayerischer Ministerpräsident
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