Dr. Günter Krings MdB, 2021
Günter Krings
CDU
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Frage von Jonas J. •

Frage an Günter Krings von Jonas J. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Dr. Krings,

ich verfolge nun schon länger den Kurs der Bundesregierung im Bezug auf den Tibet-Konflikt, und muss sagen, das ich enttäuscht bin.

Eine Nation, in deren Grundgesetz die unantastbare Würde des Menschen verankert ist, die ihr Profil schärft indem Sie für Demokratie und Menschenrechte eintritt, ist auf dem Rückzug.
Sicher, Frau Merkel hat den Dalai Lama empfangen, jedoch ist das bereits etwas her, und die zu erwartende negative Rückmeldung aus China hat man wohl nicht so gut verkraftet.
Neuerdings äußert sich auch Altkanzler Schmidt dazu, und warnt die Deutschen vor einer "verärgerten zukünftigen Supermacht China". Schon haben Politiker auf höchster Ebene keinen Konsens mehr über dieses Thema. Frau Wieczorek-Zeul empfängt den Dalai Lama, Herr Steinmeier wusste nichts davon und ist empört (nicht das ich fände er sei im Recht, eine homogene Stimmung in der Regierung ist trotzdem wünschenswert).

Eine verärgete zukünftige Supermacht China. Davor hat Deutschland also Angst? Man setzt seine Eigenen Prinzipien unter das Wohlbefinden dere die sie offensichtlich und dreist verletzen, nur weil jene stärker sein werden, irgendwann? Die Tatsache ist doch, das China Menschenrechte verletzt, aufs schärfste (wer sich das bildmaterial auf wikileaks.org zu Gemüte führt weiss was ich meine), und alles was die westliche, angeblich philanthrope Welt tut, its empört den Finger zu schwenken und "dududu" zu sagen. So kann es doch nicht weitergehen. Da geht einiges an Glaubwürdigkeit verloren, wenn die wirtschaftlichen Interessen über den moralischen stehen. Wovor genau hat man Angst? Vor einem dritten Weltkrieg?

Bitte sagen sie mir, Herr Dr. Frings, was die Bundesregierung in dieser Angelegenheit zu unternehmen gedenkt. Das einfache Gespräche nichts nutzen wird ja immer deutlicher, und ich persönlich fände ein geschlossenes Auftreten der EU, wenn nicht der NATO, sehr sinnvoll. Der erste Schritt wäre aber eine klare Linie Deutschlands gegenüber dem Tibet-Konflikt.

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