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Gesine Lötzsch
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Frage von Harald B. •

Frage an Gesine Lötzsch von Harald B. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Lötzsch,

Millionen Menschen in Deutschland haben Diabetis. Leider wird seitens der Gesundheitspolitik zu wenig für diese Menschen getan.

Sind Sie bereit sich für die Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von Diabetikern im Bundestag einzusetzen?

Mit freundlichen Grüßen

Harald Börnicke

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Börnicke,

vielen Dank für Ihre Anfrage, auf die ich im Namen von Frau Lötzsch gerne antworten möchte.
Diabetes Mellitus des Typs II ist oft das Ergebnis der Lebensführung und damit nicht unausweichlich. Nur greift es viel zu kurz, zur Prävention allgemeine Kampagnen zu Ernährung und Bewegung durchzuführen, Prävention muss die Menschen erreichen, die es besonders betrifft. Und leider betrifft Diabetes wie viele andere Erkrankungen auch besonders Menschen aus sozial schwachen Schichten.
Bei Diabetes zeigt sich die Notwendigkeit von Gesundheitsförderung und Prävention. Der Typ II hatte früher den Beinamen "Altersdiabetes". Heutzutage haben bereits Kinder diesen Zucker der Alten. Es ist aber vollkommen verfehlt, den Kindern oder Familien die Schuld zuzuweisen. Der Staat ist gefordert, insbesondere Menschen aus sozial benachteiligten Schichten den Zugang zu gesunder Ernährung und Bewegung zu ermöglichen. Das ist auch eine finanzielle Frage.

Und wir müssen alle Menschen und besonders die Kinder mitnehmen und nicht ausschließen. Kinder aus sozial benachteiligten Familien sind aber systematisch von Bildung, gesellschaftlicher Teilhabe und dem Erwerb von Fähigkeiten zur Problemlösungskompetenz weitgehend ausgeschlossen. Das zeigt sich an der sozial ungleichen Verteilung von Bildung und Gesundheitsrisiken. Schlechtes Gesundheitsverhalten ist das Ergebnis inadäquater Problemlösungsstrategien und von Exklusion. Hier ist die Bundesregierung gefordert, endlich ein Präventionsgesetz zu verabschieden, das seinen Schwerpunkt auf die soziale Ungleichheit legt. Die Linke hatte dazu einen Antrag in den Bundestag eingebracht.

Mit freundlichen Grüßen
i.A. Norman Wolf

Norman Wolf, Mitarbeiter
Büro Dr. Gesine Lötzsch

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