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Gerrit Fuß
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Frage von Claus S. •

Frage an Gerrit Fuß von Claus S. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Fuß,

laut Pressemitteilung der Bürgerinitiative Prellbock sind Sie Sachpreisrichter beim Internationalen Planungswettbewerb zur Erweiterung des Hauptbahnhofs.

http://prellbock-altona.de/armutszeugnis-fuer-eine-angeblich-weltoffene-stadt/

Die Bürgerinitiative kritisiert, dass nur 30 Architektur- und Planungsbüros teilnehmen dürfen, aber weitere 29 ausgeschlossen wurden, obwohl sie für eine Teilnahme qualifiziert wären. In der von der Bürgerinitiative veröffentlichen Liste der nicht zugelassenen Büros sind tatsächlich eine ganze Reihe sehr bekannter Büros, die womöglich gute Beiträge abliefern könnten.

Stimmt es, dass, wie von der Bürgerinitiative behauptet, die Zahl der teilnehmenden Büros aus administrativer Bequemlichkeit begrenzt wurde?

Würden Sie sich als Sachpreisrichter überfordert fühlen, wenn Sie 59 Entwürfe zu begutachten hätten statt wie geplant nur 30?

Was halten Sie von dem Vorschlag, den 29 ausgeschlossenen Büros doch noch eine Teilnahme anzubieten?

Danke im Voraus für Ihre Antwort und

mit freundlichen Grüßen

Claus Suttor

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Suttor,

vielen Dank für Ihre Fragen.

Die Erweiterung und Modernisierung des Hamburger Hauptbahnhofs zu einem zeitgemäßen Mobilitätsknotenpunkt für Bahn, Bus, Rad und Fuß ist ein Anliegen, das ich mit Nachdruck verfolge. Deshalb freut es mich sehr, dass in diesem Jahr nach intensiven Vorarbeiten des Senats, der Deutschen Bahn und vielen weiteren Beteiligten endlich der städtebaulich-freiraumplanerische Wettbewerb gestartet ist.

Aufgrund der komplexen Aufgabenstellung ist der Wettbewerb bereits von Anfang an sehr umfangreich angelegt worden. Der Wettbewerb ist zweiphasig und mit 30 teilnehmenden Teams in der ersten Runde angesetzt. Daneben findet vor Auslobung, sowie vor den Preisgerichtssitzungen eine begleitende Bürger*innenbeteiligung statt.

Bei der Begrenzung auf 30 Teams geht es jedoch nicht um „administrative Bequemlichkeit“. Mit der Auswahl von 30 Teams im Losverfahren wird einerseits eine vergleichsweise große Bandbreite von Entwürfen ermöglicht. Gleichzeitig bleibt der Wettbewerb aber interessant genug für die teilnehmenden Büros, für die eine Wettbewerbsteilnahme immer erstmal ein finanzielles Investment ist.
Darüber hinaus ist eine qualifizierte und tiefgründige Diskussion der Entwürfe im Preisgericht bei einer deutlich größeren Anzahl nur noch schwerlich möglich.

Da die Teilnahmebedingungen von vornherein mit der Auslobung kommuniziert waren und der Wettbewerb bereits begonnen hat, sehe ich eine Teilnahme der 29 nicht ausgelosten Büros nicht als sinnvoll an.

Mit freundlichen Grüßen
Gerrit Fuß