FRiDi ins Kanzleramt
Friedhild (FRiDi) Miller
parteilos
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Frage von Thorge W. •

Wie ist Ihre außenpolitische Agenda bezüglich totalitärer Staaten (Belarus?), und wie stehen Sie zu Sanktionen gegenüber Staaten, die sich nicht an die Genfer Konventionen halten?

FRiDi ins Kanzleramt
Antwort von
parteilos

Sehr geehrter Herr Wessels,

mein Motto ist "FRieDeN schaffen ohne Waffen". 

Darum würde ich grundsätzlich zuerst das persönliche Gespräch mit Lukaschenko und/oder anderen Staatschefs suchen und zwar unter Ausschluss der Öffentlichkeit und der Presse, um mir einen persönlichen Eindruck verschaffen zu können. Gerne auch im Beisein seiner Kinder und meiner Familie oder mit Putin, der ja sehr gut Deutsch spricht, in gechillter Atmosphäre, vielleicht sogar in der Sauna.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass wir erstmal bei uns selbst in Deutschland anfangen müssen, dass die Menschen in Deutschland wieder vereint werden und wir uns nicht selbst in Richtung eines "totalitären Staates" bewegen und dürfen selbst Flüchtlingen keine Steine in den Weg legen, wenn sie in unser Land kommen, denn niemand verlässt freiwillig seine Heimat und/oder seine Familie, was ich in einer anderen Frage bereits hinlänglich beantwortet hatte, vgl. Wie werden Sie sich dafür einsetzen dass sichere Bleibeperspektiven für schutzsuchende Geflüchtete geschaffen werden können? | Frage an Friedhild (FRiDi) Miller (Einzelbewerbung) (abgeordnetenwatch.de)

Im Übrigen sind Sanktionen nicht immer eine Lösung, da man damit Vertrauen verspielt und das ist Grundvoraussetzung jeglicher Beziehung, sei es politisch oder auch privat.

Ich will es Ihnen mal an einem ganz anderen, aber einfachen Beispiel erklären: Ich habe mich vor Jahren um ein Hartz4-Kind gekümmert, weil die Mutter keine Zeit hatte. Ich hatte 50 Euro in der Küche bei mir liegen und war kurz weg. Als ich wieder kam, waren diese 50 Euro weg. Ich wusste, dass meine Tochter nicht klaut, sagte aber aus Solidarität zu beiden, wenn ich wiederkomme, liegt das Geld wieder da und ich verspreche euch, dass es niemand erfahren wird. Das Geld lag wieder da, ich habe es nie ihrer Mutter erzählt, weil ich wusste, dann würde diese sie übelst bestrafen. Dieses Kind vertraut mir bis heute.

Oder ein anderes Beispiel, meine Tochter hatte mal als sie ganz klein war, ein Kuschelfell aus dem Kindergarten mitgehen lassen, das ihr nicht gehört hat. Ich habe ihr dann erklärt, dass man Dinge nicht nehmen darf, die einem nicht gehören und wir es am nächsten Tag gemeinsam der Kindergärtnerin zurückgeben und sie sich entschuldigen soll, dann wäre alles wieder gut. Wir haben das dann zusammen getan und sie hat danach nie wieder etwas unberechtigt aus dem Kindergarten mitgenommen.

Verstehen Sie, was ich meine? 

Man muss mit Menschen in Ruhe reden und Ihnen Dinge erklären und ihnen die eigene Sichtweise klarmachen und deren Sichtweise versuchen zu verstehen und für manche Dinge auch Verständnis aufbringen und nicht gleich mit Sanktionen/Strafe drohen. Meistens kann man sogar Kompromisse finden, die für beide Seiten dann eine win-win-Situation darstellen könnten.

Ihnen alles Liebe.

FRiDi