Warum betont die CDU ständig „Technologieoffenheit“ und Klimazieltreue, wenn Ihre Parteiführung offenkundig das Gegenteil tut – und warum setzen sich vernünftigere Stimmen nicht durch?
Sehr geehrter Herr Schreiner, ich sehe auch in der CDU Abgeordnete, die genau wissen: Deutschland ist nicht auf Kurs für seine Klimaziele. Initiativen wie die KlimaUnion zeigen das deutlich. Umso irritierender ist, dass diese Stimmen nicht durchdringen. Stattdessen betont die Parteiführung immer wieder „Technologieoffenheit“ – obwohl die Praxis das Gegenteil zeigt.
Das jüngst veröffentlichte Energiewende-Monitoring, von Ministerin Reiche selbst in Auftrag gegeben, hat klar gefordert: mehr Erneuerbare, mehr Speicher, mehr Flexibilität. Doch die Ministerin legte stattdessen einen technologieverengten Plan vor, der Gaskraftwerke zur „Grundlast“ erhebt und zentrale Empfehlungen ignoriert.
Auch auf EU-Ebene spielt die CDU eine problematische Rolle: Durch deutsches Zögern wurden die Klimaziele für 2040 im Umweltrat nicht beschlossen, sodass nun einzelne Staaten wie Ungarn blockieren können. Damit droht die EU sogar ohne neue NDCs zur COP30 zu gehen. Wie kann das im deutschen Interesse sein?