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Falko Mohrs
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Frage von Antje G. •

Frage an Falko Mohrs von Antje G. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Mohrs,

die UN-Kinderrechtskonvention garantiert Kindern das Recht auf ein erreichbares Höchstmaß an Gesundheit und eine bestmögliche medizinische Versorgung (Art. 24, UNKRK). Im deutschen Gesundheitssystem wird dieses Recht derzeit nicht angemessen geachtet! In unseren Kinderkliniken ist eine umfassende, altersgerechte und gleichzeitig hochspezialisierte Betreuung kranker Kinder infolge von unzureichenden Ressourcen gefährdet. In SGB V wird definiert, dass medizinische Leistungen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein müssen. Dies ist nicht im Einklang mit den Prinzipien der UNKinderrechtskonvention. Gerade die Behandlung kranker Kinder erfordert besonderes Einfühlungsvermögen, Fürsorge und Zeit – Aspekte, die nicht ausschließlich nach ökonomischen Kriterien bemessen werden können. Wenn wir im deutschen Gesundheitswesen die Rechte kranker Kinder vollumfänglich respektieren wollen, sind Reformen angezeigt. Als Wähler in Ihrem Stimmkreis ist es mir wichtig, Ihre Einstellung zu dieser Problematik zu erfahren. Auf der Website www.kranke-kinder-haben-rechte.de finden Sie einen 6Punkte-Plan für eine bessere Achtung der Rechte kranker Kinder in unserem Land („Tutzinger Plädoyer“). Können Sie sich vorstellen, Ihren persönlichen Einfluss wirksam werden zu lassen und die große Allianz für kranke Kinder zu unterstützen?

Herzlichen Dank!

Ihre A. G.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Gericke,

ich setze mich seit über 10 Jahren dafür ein, dass die Kinderrechtskonvention in Deutschland nicht nur ohne Einschränkung angenommen wurde, sondern auch im Grundgesetz verankert wird. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sondern brauchen eigene wichtige Rechte!
Mir ist es im Gesundheitswesen insgesamt wichtig, dass wir Gesundheit als öffentliches Gut betrachten, dass nicht einer ökonomischen Wertung unterliegt. Da es sich um eine solidarische Leistung aller handelt, muss selbstverständlich mit gesundem Menschenverstand geschaut werden, welche Behandlungen nötig sind. Denn die Kapazitäten im Gesundheitssystem sind begrenzt und sollten möglichst effizient genutzt werden. Trotzdem muss vollkommen klar sein, dass Gesundheit keine Ware ist und die bestmögliche Versorgung geleistet wird. Dieser Anspruch muss höher wiegen als ökomische Erwägungen. Dies gilt für mich für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

Ich werde mich auch weiterhin in Wolfsburg als Jugendhilfeausschussvorsitzender und im Bundestag für die Rechte von Kindern und Jugendlichen einsetzen!

Mit freundlichen Grüßen

Falko Mohrs