Der rasche Fortschritt von KI birgt sowohl Chancen als auch existenzielle Risiken. Warum spielt KI-Sicherheit so eine kleine Rolle in der Politik und was ist Ihr Beitrag für mehr KI-Sicherheit?

Sehr geehrter Herr D.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und die Frage zur KI-Sicherheit.
Sie sprechen ein hochaktuelles Thema an. Der Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) ist rasant – und gerade deshalb braucht es klare politische Leitplanken, die Innovation ermöglichen und zugleich Sicherheit gewährleisten. Der Schutz vor existenziellen Risiken durch KI, etwa unkontrollierbaren autonomen Systemen, ist kein Randthema, sondern eine Aufgabe, der sich die Politik mit Nachdruck stellen muss.
CDU, CSU und SPD haben deshalb im Koalitionsvertrag 2025 auch ein deutliches Zeichen gesetzt. Dort bekennen wir uns zur Stärkung der sogenannten „AI Safety“, also der gezielten Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten bei der Entwicklung und dem Einsatz von KI-Systemen. Wir wollen die europäische KI-Verordnung (EU AI Act) sachgerecht und bürokratiearm umsetzen – aber mit einem klaren Fokus auf technologische Souveränität, Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Missbrauchsprävention.
Ich werde mich im Deutschen Bundestag weiterhin dafür einsetzen, dass KI-Systeme, Trainingsdaten und Recheninfrastrukturen nur unter klaren Sicherheits- und Kontrollstandards entwickelt, gefördert und eingesetzt werden. Denn Technologie muss dem Menschen dienen – nicht umgekehrt. KI-Sicherheit ist eine zentrale Voraussetzung für Vertrauen in den digitalen Fortschritt. Als ordentliches Mitglied im Ausschuss für Forschung, Technologie, Raumfahrt und Technikfolgenabschätzung setze ich mich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen für den verantwortungsvollen Umgang mit KI ein. Wir sehen die großen Chancen dieser Technologie – für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Aber wir wissen auch: Ein unkritischer oder unkontrollierter Weg ist nicht vertretbar. Der Ausschuss wird die Entwicklungen der kommenden Jahre daher aufmerksam begleiten.
Mit freundlichen Grüßen
Fabian Gramling