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Eva Bulling-Schröter
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Frage von Renate S. •

Frage an Eva Bulling-Schröter von Renate S. bezüglich Verbraucherschutz

Die Frage nach energetischen und ressourcentechnischen Sinn von PET-Flaschen möchte ich gerne noch etwas vertiefen. Spielt den in dieser Entwicklung zu immer mehr PET-Flaschen die Gesundheit der Verbraucher keine Rolle mehr? Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen sind Mineralwässer aus PET-Flaschen doppelt so hoch mit Östrogen, einem weiblichen geschlechtshormon belastet. Dies kann bei Männern Ursache von Fertilitätsstörungen sein. Wird darüber im Bundestag gesprochen? Müssen die Verbraucherinteressen, wo es um unserer Gesungheit geht, nicht vorrangig sein?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Schwäricke ,

Sie haben recht. Im Frühjahr veröffentlichte Untersuchungsergebnisse haben ergeben, dass es Hinweise auf eine östrogene Belastung von Mineralwassern gibt, die in PET-Kunstoffflaschen abgefüllt wurden. Im Rahmen eines vom Umweltbundesamt (UBA) geförderten Forschungsprojektes wurden von der Frankfurter Goethe-Universität Mineralwässer aus Glas- und Plastikflaschen verglichen. Die östrogene Belastung in Wasser aus PET-Flaschen sei etwa doppelt so hoch gewesen, wie in Wasser aus Glasflaschen, so beteiligte Wissenschaftler. Ein Grund dafür könne das Auslaugen von Plastikadditiven, wie zum Beispiel Weichmachern, aus den PET-Flaschen sein.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) forderte darauf hin ein Verbot des Einsatzes dieser Chemikalien in Lebensmittelverpackungen. Da hormonelle Schadstoffe das Hormonsystem empfindlich stören und zu schwerwiegenden Gesundheitsstörungen führen können, schließen wir uns der Forderung des BUND an. Zudem sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auf den Kauf von PET-Einwegflaschen verzichten, auch wenn das Ausmaß der Gesundheitsgefährdungen durch hormonelle Schadstoffe in Mineralwässern noch unklar ist.

Mit freundlichen Grüßen

Eva Bulling-Schröter MdB