Porträt Doris Achelwilm
Doris Achelwilm
Die Linke
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Frage von Bernd H. •

Wie wird künftig Transparenz bei Betrieblicher Altersversorgung und Riesterrente gewährleistet? Muss ich erst mit Anwaltskosten zum Arbeitsgericht?

Mein Arbeitgeber aus dem Sozialbereich hat 2005 eine betriebliche Altersversorgung eingeführt. Die soll mir jetzt ausgezahlt werden. Dabei ergibt sich eine Verzinsung von skandalösen 1,13%. Wenn ich privat eine Rentenversicherung abgeschlossen hätte, hätte der Garantiezins in 2005 für die gesamte Laufzeit bei 2,75% gelegen. Für mich macht das einen Schaden von über 7.000 € aus. Dem Vernehmen nach ist die Absicherung über einen Verein (DUK e.V.) gelaufen, den ein Versicherungsmakler aus Würzburg gegründet hat. Die Altersversorgung selbst ist durch den Verein bei einer Versicherung abgeschlossen. Aber auf dem Weg dahin soll besagter Makler 4% Provision bekommen, was die niedrige Rendite erklären würde. Weder der Verein noch der Arbeitgeber wollen die Geldflüsse offenlegen. Und wenn man vorher über die 4% aufgeklärt worden wäre, hätte einem der gesunde Menschenverstand gleich gesagt, dass das Schwindel ist.

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Antwort von
Die Linke

Sehr geehrter Herr H.,

danke für die Zuschrift. Wir Linke haben die Riester-Rente seit ihrer Einführung kritisiert. Immer mehr Menschen stellen ihre Verträge ruhend oder kündigen sie, weil die Verwaltungskosten der Versicherungskonzerne äußerst hoch und die Leistungen demgegenüber intransparent und niedrig sind. Aus unserer Sicht wäre es sinnvoller, die staatlichen Zuschüsse für die private Altersvorsorge in die Gesetzliche Rentenversicherung zu überführen. 

In Ihrem konkreten Fall klingt die Vertragsgestaltung schlichtweg ungerecht. Ich schlage vor, sich einmal an die Verbraucherzentrale oder ähnliche Beratungsstellen zu wenden, die mit ihrer Expertise hoffentlich helfen können. Als Linke setzen wir uns weiter für eine gerechte Rente ein, die allgemein vor Altersarmut und den Ihnen widerfahrenen Problemen schützt. Unser Konzept einer Solidarischen Mindestrente (https://www.dielinkebt.de/themen/a-z/detailansicht/solidarische-mindestrente-1/) werden wir in dieser Legislaturperiode als Fraktion Die Linke im Bundestag weiterentwickeln.

Mit freundlichen Grüßen
Doris Achelwilm

 

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