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Frage von Florian D. •

In einer Gesellschaft, in der die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird, wie sehen Ihre Pläne aus, um Deutschland sozial gerechter zu gestalten?

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Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrter Herr. D.

dies ist eine höchst komplexe Frage, die sicherlich den Rahmen dieser Antwortmöglichkeit sprengen würde und auch im Rahmen des Landtags nur schwer zu bearbeiten sein wird, dennoch habe ich ein paar Ideen, von denen ich drei aufzählen werde.

1. Deutschland hat ein Problem mit Steuervermeidung – Große, internationale Konzerne zahlen oftmals hierzulande kaum bis gar keine Steuern, dies wird durch eine Armada an Steueranwälten ermöglicht, die den Konzernen jedes Schlupfloch öffnen, das es gibt. Es muss dringend etwas dagegen getan werden, ein Beispiel wären vorgeschobene Lizenzvergaben von Tochterkonzernen von Facebook und Co, die ihren Hauptkonzernen hierzulande Rechnungen in Milliardenhöhe senden, um hierzulande "keinen Gewinn" zu erwirtschaften.

2. Die Umverteilung des Steuerzahler-Vermögens auf die Großkonzerne oder Banken. Einige Großkonzerne hierzulande werden gerettet, mit Steuergeld in Milliardenhöhe, um den Managern ihre Abfindung zu bezahlen – Der Zahlmann ist der Steuerzahler, der davon nichts hat, außer weniger von seinem eigenen Geld.

3. Arbeit muss sich mehr lohnen. Die deutschen Bürger haben die höchsten Sozialabgaben der Welt, beinahe die höchsten Stromkosten und den geringsten Bestand an Wohneigentum in Europa. Arbeit lohnt sich immer weniger, wenn man immer mehr abgeben muss. Es gibt eine prozentuale Steuer, jedoch eine fixe Begrenzung für Sozialabgaben. So wird der Mittelstand deutlich mehr belastet als die oberen 5%, denn ab 7100 € brutto zahlt man auf weitere Einnahmen keinen Cent mehr an Renten und Arbeitslosenversicherung. Dass dies ein untragbarer Zustand ist erkennen wohl die Meisten. Zusätzlich zahlt man auf Einnahmen aus den Finanzen nur 25% Steuern – im Gegensatz zur persönlichen, teilweise sehr harten Arbeit, die mit bis zu 45% Steuern "belohnt" wird.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Dorian Dörge