© Andreas Weiss
Dominik Lorenzen
Bündnis 90/Die Grünen
97 %
28 / 29 Fragen beantwortet
Frage von Karin B. •

Wann wird endlich mehr für das Tierwohl getan? Grausame Massentierhaltung gehört sofort abgeschafft. Warum braucht es soviel Zeit um Gesetze zu erlassen, die eine artgerechte Tierhaltung vorschreibt?

© Andreas Weiss
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau B.,

danke für Ihre Frage. 
Es sind etwa 750 Millionen Tiere, die jährlich allein in Deutschland für die Fleischproduktion geschlachtet werden. Damit ist großes Tierleid verbunden – Schweine, Kühe, Hühner und Co. sind sensible und schmerzempfindsame Lebewesen. Die Tierindustrie ist zudem durch ihre extrem hohen Treibhausgasemissionen ein relevanter Treiber des Klimawandels. Es ist höchste Zeit, als Gesellschaft unsere fleischlastige Ernährung zu hinterfragen, die Tierhaltung umzubauen und zu reduzieren sowie die pflanzenbasierte Ernährung zu fördern. Dafür setzen wir Grünen uns ein, maßgeblich im Deutschen Bundestag; denn das Bundesland Hamburg ist kein Schwerpunkt der Massentierhaltung. Einiges haben wir schon erreicht: Mit der 2025 anstehenden Einführung der verpflichtenden Tierhaltungskennzeichnung auf Bundesebene gehen wir einen ersten wichtigen Schritt hin zu besserer Tierhaltung und Verbrauchertransparenz. Mit der Novellierung des Tierarzneimittelgesetzes haben wir Rahmenbedingungen geschaffen, die eine drastische Reduktion der Gabe von Antibiotika ermöglichen. Viele weitere wichtige Schritte werden und müssen folgen – etwa mit der anstehenden Novellierung des Tierschutzgesetzes. Diese war schon lange in der Diskussion. Aktuell liegt der Entwurf der Novelle des Tierschutzgesetzes nach Beratung im Bundesrat am 5. Juli wieder bei der Bundesregierung, die sich mit der Stellungnahme des Bundesrates befasst. Einen Zwischenstand finden Sie unter:
https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/047-tierschutzgesetz.html 

Mit freundlichen Grüßen

Dominik Lorenzen

Was möchten Sie wissen von:
© Andreas Weiss
Dominik Lorenzen
Bündnis 90/Die Grünen