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Cornelia Kerth
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Frage von F.L. B. •

Frage an Cornelia Kerth von F.L. B. bezüglich Gesundheit

Gesundheit ist ein Menschenrecht. Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, körperliche Unversehrtheit und optimale Gesundheit.
Explodierende Gesundheitskosten und steigende Lohnnebenkosten sind die wichtigsten Faktoren für Massenarbeitslosigkeit und wirtschaftliche Stagnation. Daraus ergibt sich, dass die grundsätzliche Umstrukturierung des Gesundheitswesens Voraussetzung für die Lösung der sozialen Probleme unserer Zeit ist, insbesondere die Beseitigung der Massenarbeitslosigkeit. Um diese Probleme zu beseitigen, ist es unabdinglich, eine sorgfältige Analyse der bestehenden Missstände des gegenwärtigen Gesundheitswesens vorzunehmen.
Unser Körper wird als Marktplatz einer Investment-Industrie missbraucht, die Krankheiten als Märkte für patentierte Medikamente und Konzernprofite ausweitet.
Das Gesundheitswesen ist unter öffentliche Kontrolle zu stellen und so eine wirksame, nebenwirkungsfreie und kostengünstige Gesundheitsversorgung für alle Menschen möglich zu machen.
Die Beendigung des Pharma-Geschäfts mit der Krankheit ist eine Voraussetzung zur Ausmerzung von Krankheiten. Diese klaren Maßnahmen werden Millionen Menschenleben retten und Milliarden Euro an Gesundheitskosten sparen.

Wie ist Ihre Meinung zu dieser Problematik?

F.L.Beyer

Portrait von Cornelia Kerth
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte(r) Herr/Frau Beyer,

Sie sprechen mir aus dem herzen.

Seit Jahren steigen die Ausgaben im Gesundheitswesen und die Beitragskurve für die Versicherten weist nur in eine Richtung: nach oben. Mussten die Arbeitnehmer Anfang der 70er Jahre noch durchschnittlich 8 % des Bruttolohnes an die Krankenkassen bezahlen, sind es heut vielfach 14 %. Immer mehr medizinische Leistungen müssen wir selbst bezahlen.

Wir wollen:
* eine solidarische Bürgerversicherung, in die alle Berufsgruppen mit allen Einkünften - auch Kapital- und Mieteinkünften - einzahlen,
* eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze,
* den Grundsatz der paritätischen Finanzierung beibehalten.

Weiterhin brauchen wir dringend Strukturreformen im Gesundheitswesen, wobei der Verschwendung und den überhöhten Profiten der Pharmaindustrie unsere besondere Aufmerksamkeit gilt. Letztendlich sind die sozialen Bedingungen für die Beschäftigten im Gesundheitswesen so zu gestalten, dass diese ihrer hohen Verantwortung für die Patientinnen und Patienten uneingeschränkt nachkommen können.

Herzlichst
Ihre Cornelia Kerth