60 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Kriegen, Verfolgung, Umweltkatastrophen und den Verwüstungen der globalen Wirtschaftsordnung, die immer mehr Menschen die Lebensgrundlagen raubt. Die wenigsten von ihnen schaffen es weiter als in ein Nachbarland. Die aktivsten, entschiedensten, mutigsten wagen den Weg über das Mittelmeer, um die Festung Europa zu erreichen. Tausende von ihnen ertrinken unterwegs.
Dennoch sind die wenigen Menschen, die es bis nach Deutschland geschafft haben, im Fokus rechter Hetze. Hass auf "Wirtschaftsflüchtlinge", Ängste vor eingebildeter "Überfremdung" und angebliche Bedrohung durch "Kriminalität" und "Terrorismus" wabern nicht nur durch Internet-Foren, sondern werden in Talkshows als ernstzunehmende Themen behandelt. Mit der AfD droht die Partei der rassistischen Massenmobilisierung in den Bundestag einzuziehen. Darüber hinaus vertritt sie demokratie- und emanzipationsfeindliche, antisoziale und militaristische Positionen, die in der Gesellschaft schon jetzt eine gefährliche Wirkung entfalten.
Beides, die Rechtsentwicklung in Deutschland – wie in ganz Europa – und der menschenverachtende Umgang mit den Flüchtenden, ist Ausdruck der Brutalisierung der Verhältnisse und treibt sie zugleich voran. Die LINKE muss sich in beidem kompromisslos auf die Seite der Menschenrechte stellen. In der globalisierten Welt, müssen Solidarität und soziale Gerechtigkeit global gedacht und eingefordert werden