Prof. Dr. Claudia Schmidtke (CDU)
Claudia Schmidtke
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Claudia Schmidtke zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Gudrun J. •

Frage an Claudia Schmidtke von Gudrun J. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Prof. Schmidtke,

ich bin seit Jahren innerhalb der Selbsthilfe engagiert und habe ein paar Fragen die mir am Herzen liegen!
Alle Abgeordneten aus dem Gesundheitsausschuss haben die gleichen Fragen auch bekommen.

Warum gibt es im Bundesgesundheitsausschuss keine-n Beauftragte-n für die Kindergesundheit?
Warum schließen immer mehr Kinderkliniken?
Warum haben wir den Ärzte-Hebammen-Fach und Pflegepersonalmangel?
Warum verdienen Ärzte-Kliniken nur an Folgeschäden und nicht an Gesundheits-Prävention?
Warum wird gezielte Ernährungsmedizin-intervention nicht gefördert?
Warum kriegen Typ 2 Diabetiker erst BLZ Testtreifen oder den Libre (BLZ Scannen) wenn Sie Insulinpflichtig werden und nicht sofort nach der Diagnose?
Warum steht die Diabetes-Selbsthilfe nicht im DMP und wird von Haus und Fach Ärzten nicht anerkannt?
Warum wird Diabetes im DRG nicht berücksichtigt?
Warum kriegen Krankenkassen über den Risikostrukturausgleich noch mal extra Geld sobald Typ 2 Diabetiker Insulinpflichtig werden?

Diabetes ist die meiste Nebendiagnose und verursacht die meisten Folgeschäden!
Selbstkontrolle stärkt die Eigenverantwortung und nur durch Gewichtsreduktion könnte man die Insulintherapie bei Typ 2 Diabetikern vermeiden und Folgeschäden verhindern!
Mit früher Diabetes-Prävention und Rehabilitation könnte man Im Gesundheitswesen Milliarden einsparen!
Meine Vorschläge zur Diabetes-Prävention und Rehabilitation finden Sie auf unserer Internetseite!
https://www.shg-hilfe-zur-selbsthilfe.de/diabetes-pr%C3%A4vention-und-rehabilitation/
Würde mich freuen wenn Sie meine Vorschläge „als nur Betroffene und Fachfrau in eigener Sache“ in Ihre Arbeit mit einfließen lassen?

Was gibt es wichtigeres als die Bildung und Gesundheit unserer Kinder?
Überall wo es am wichtigsten ist fehlt das Personal z.B: Erzieher, Pädagogen, Sozialarbeiter, Streetworker, Ärzte, med. Fach und Pflegepersonal.

Gesunde Kinder gesunde Zukunft!

Würde mich über eine Rückmeldung sehr freuen!

Mit fr

Prof. Dr. Claudia Schmidtke (CDU)
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau J.,

ich danke Ihnen für Ihre Anfrage.

Der Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages hat keine eigenen Beauftragten zu speziellen Themen, sondern die einzelnen Arbeitsgruppen der Fraktionen. Für die Unionsfraktion ist beispielsweise mein Kollege Erich Irlstorfer, MdB für das Thema Kinder- und Jugendmedizin zuständig.

Der Ärztemangel ist ein allgegenwärtiges Problem vieler Fachrichtungen. Auch in der Pädiatrie fehlt zunehmend medizinischer Nachwuchs, da stimme ich Ihnen zu. Hier ist es Aufgabe der Länder ausreichend Studienplätze zur Verfügung zu stellen. Das kürzlich verabschiedete Pflegepersonalstärkungsgesetz zielt auf eine höhere Attraktivität des Pflegeberufes und wird die Arbeitsbedingungen deutlich verbessern, um zukünftig mehr junge Leute für den Pflegeberuf zu gewinnen. Gleiches gilt für das Gesetz zur Reform der Hebammenausbildung.

Die Union erkennt die große Bedeutung der Volkskrankheit Diabetes mit der Verankerung einer Nationalen Diabetesstrategie im Koalitionsvertrag in vollen Umfang an. Ein enger fachlicher Austausch mit Expertinnen und Experten stellt hier die Gestaltung effektiver Maßnahmen zur Prävention sowie Versorgung von Diabetes und seinen Folgeerkrankungen sicher.

Der Leistungsumfang der Gesetzlichen Krankenversicherung liegt genauso wie die Inhalte der Disease-Management-Programme und die Berechnung der DRG's in den Händen der Selbstverwaltung. Die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds hängen von der Schwere der Erkrankung ab.

Gesunde Ernährung spielt in der Gesundheitsförderung und in der Prävention eine bedeutende Rolle. Das Präventionsgesetz stärkt seit 2015 die Gesundheitsförderung im direkten Lebensumfeld – in der Kita, der Schule, am Arbeitsplatz und im Pflegeheim. Außerdem wurden die Früherkennungsuntersuchungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene weiterentwickelt und der Impfschutz verbessert. Krankheiten sollen vermieden werden bevor sie entstehen. Es gibt durchaus umfangreiche Präventionsmaßnahmen, auch im Bereich Diabetes.

Ich hoffe, Ihnen helfen diese Informationen.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Claudia Schmidtke, MBA