In meinem Engagement für eine gerechte Welt vereine ich soziale, ökologische, feministische und antifaschistische Kämpfe. Ich setze mich für Umverteilung, für eine alternative Wirtschaftsweise ohne Wachstumswahn und Solidarität ohne Grenzen ein.
Christoph Podstawa
DIE LINKE
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Frage von Martina A. •

Frage an Christoph Podstawa von Martina A. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Guten Tag Herr Podstawa,

ich bin Elternteil an einer Schule in freier Trägerschaft in Niedersachsen und möchte Sie fragen ob, und wenn ja, wie Sie sich für eine gerechtere Finanzierung freier Schulen in Niedersachsen einsetzen werden. Niedersachsen schließt hier bundesweit mit am schlechtesten ab. Im voraus vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen M. A.

In meinem Engagement für eine gerechte Welt vereine ich soziale, ökologische, feministische und antifaschistische Kämpfe. Ich setze mich für Umverteilung, für eine alternative Wirtschaftsweise ohne Wachstumswahn und Solidarität ohne Grenzen ein.
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau A.,

entschuldigen Sie bitte meine späte Antwort. Im Endspurt des Wahlkampfes
habe ich doch recht viele Termine. Ich kann Ihnen daher auch nur kurz
antworten, eine längere Antwort kann ich gerne nach der Wahl geben.

Grundsätzlich gibt das Land Niedersachsen zu wenig Geld für die
Schulbildung aus: 6.400€ pro Schüler*in pro Jahr. Damit liegt
Niedersachsen deutlich unterm Bundesdurchschnitt. Berlin und Hamburg
geben beispielsweise hier 8.500€ pro Jahr pro Schüler*in aus.

Wir fordern den flächendeckenden Ausbau der IGS. Auch hier sind die
Zahlen verherend. Niedersachsen gibt hier 7.200€ pro Jahr pro Schüler*in
aus. Hamburg hingegen 9.900€ pro Jahr pro Schüler*in. Wenn wir uns jetzt
eine durchschnittliche IGS vorstellen, kommen wir schnell auf
Hundertausende Euro, die in den niedersächsischen Schulen fehlen. Die
Zahlen finden Sie beim Statistischen Bundesamt.

Unsere Hauptforderung bezieht sich auf eine ordentliche finanzielle
Ausstattung der öffentlichen Schulen. Darin liegt unser Hauptaugenmerk.
Private Schulen sehen wir tendetiell kritisch, sehen aber ihre
Wichtigkeite dabei, dem öffentlichen Bildungssystem den Spiegel
vorzuhalten und neue pädagogische Konzepte in der Praxis auszuprobieren.
Genau aus diesen Grund möchte ich auch private Initiativen fördern. Und
selbstverständlich deutlich besser als das bisher passiert. Das gesamte
Bildungswesen ist in Neidersachsen unterfinanziert.

Allerdings möchte ich die finanzielle Unterstützung an soziale Kriterien
binden. Ich lehne eine staatliche Finanzierung von Eliteschulen ab. Die
Inititiative, die von privaten Schulen ausgehen kann, muss auch die
gesellschaftliche Realtität widerspiegeln. Erst dadurch werden private
Schulen für mich förderfähig.

Ich hoffe, dass ich Ihnen einen ersten Eindruck von meiner Einstellung
zur Förderung des privaten Schulwesens geben konnte.

Mit freundlichen Grüßen
Christoph Podstawa