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Frage von Susanne K. •

Frage an Christoph Grimm von Susanne K. bezüglich Jugend

Da Kindertagespflege noch kein anerkannter Beruf ist und keine konkreten Vorgaben im SGB VIII stehen, kann jedes Jugendamt / Jugendhilfeträger seine Regeln selbst bestimmen. Vielerorts ist dies aber nicht zum Vorteil der Tagespflegepersonen, Eltern und deren Kinder. Selbstständige Kindertagespflegepersonen betreuen ihre Tageskinder überwiegend hauptberuflich bis zu 50 h wöchentlich, damit die Eltern ihrer Arbeit nachgehen können. Die Tagespflegepersonen müssen klagen, um ihre Rechte einzufordern. Durch die Selbstständigkeit erhalten sie teilweise noch nicht einmal Mindestlohn, da die Vergütungen von den Jugendämtern / Jugendhilfeträgern festgelegt werden. Welche weiteren Vorstellungen hat Ihre Partei, um die Kindertagespflege als gesetzlich anerkannte Betreuungsform zu stärken?

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Welche weiteren Vorstellungen hat Ihre Partei, um die Kindertagespflege als gesetzlich anerkannte Betreuungsform zu stärken?

Vorab und Grundsätzlich:

Die Tagespflege bietet Kindern vor allem in den ersten Lebensjahren eine familiennahe Betreuung, bei der die individuellen Bedürfnisse besonders berücksichtigt werden können.
Die Tagesmutter/der Tagesvater hat die Möglichkeit und die Zeit, sich einzelnen Kindern intensiver zuzuwenden als dies üblicherweise in einer Kindertageseinrichtung möglich ist. Bei der Betreuung in einer Tagespflegestelle mit bis zu fünf Kindern können Gruppenerfahrungen im kleinen, überschaubaren Rahmen gemacht werden. Diese Situation ermöglicht soziales Lernen ebenso wie eine begrenzte Auswahl an Spielpartnern.

Die Kindertagespflege ist eine gesetzlich anerkannte Betreuungsform im familien-nahen Umfeld. Sie ist hinsichtlich der qualitativen Voraussetzungen und Maßstäbe gleichrangig mit der Betreuung in einer Kindertageseinrichtung oder einer Kindertagesstätte. Eltern können zwischen den verschiedenen Betreuungsformen diejenige auswählen, die ihren Bedürfnissen am besten entspricht.

Der Ausbau der Kinderbetreuung muss eine der wichtigsten Zielsetzungen in unserer Gesellschaft sein. Gerade Eltern mit kleinen Kindern wünschen sich eine familiennahe Betreuung für ihre Kinder, die ihren Bedürfnissen nach flexiblen Betreuungszeiten und individueller Betreuung entgegenkommt.

Rund ein Drittel der in der Zukunft neu zu schaffenden Betreuungsplätze sollen in der Kindertagespflege entstehen. In diesem Zusammenhang besteht bei allen Beteiligten ein großes Interesse, diese Form der Kindertagesbetreuung auch qualitativ auszubauen, das heißt, Tagesmütter und Tagesväter sollen gut qualifiziert sein, um die Kinder möglichst optimal betreuen und fördern zu können.
Das heißt auch, die Tätigkeit als berufliche Perspektive weiterzuentwickeln und ein attraktives Berufsbild Kindertagespflege zu schaffen.

Grundsätzlich möchte die Alternative für Deutschland daher auch die familiennahe Betreuung von Kindern stärken und fördern.
Die Hauptaufgabe sollten dabei jedoch die Eltern leisten. Da die derzeitigen Möglichkeiten und finanziellen Anreize dazu für Eltern in unserer Gesellschaft sehr gering sind, könnte ich mir vorstellen , das auch die Kindertagespflege ein Weg sein könnte , um die familienpolitischen Ziele der Alternative für Deutschland zu verwirklichen.