Frage an Carolina Böhm von Eva B. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Böhm,
Sie sprechen sich anlässlich Ihres Teufelsbergbesuchs dafür aus, dass die Wildschweine den Grunewald "angemessen nutzen" können. Die große Zahl der Wildschweine in Berlin führt aber dazu, dass sie im weiten Umfeld der Waldflächen auch in Wohngebieten öffentliche Grünflächen, Spielplätze und private Gärten artgemäß nutzen und sie damit für menschliche Nutzung unbrauchbar machen.
Sehen Sie darin ein Problem, das politisches Handeln fordert?
Wie hoch sind die jährlichen Aufwendungen des Bezirks für die Behebung von Wildschweinschäden in Nicht-Waldgebieten?
Wie stehen Sie zu einer Reduzierung des Wildschweinbestands und auf welche Weise sollte dies geschehen?
Mit freundlichen Grüßen
E. B.
Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihre Nachfrage und Ihr Interesse an den Themen.
Zunächst habe ich mich erkundigt, inwieweit im Bezirk die Kosten erfasst werden, die durch Beschädigungen der Wildschweine in den Wohngebieten entstehen. Dies ist leider nicht der Fall, das bedeutet, dass entweder Sie selbst durch eine Bürgeranfrage oder aber ein/e Bezirksverordnete dies einmal abfragen könnte, damit es ermittelt wird. Meine Haltung in Bezug auf den Lebensraum der Wildschweine bezog sich in allererster Linie auf den Wald als solches. Es war aus meiner Sicht eine große Errungenschaft, dass die Preussische Regierung sich zum Stadtwaldvertrag entschlossen hat und damit der wachsenden Großstadt ein Naherholunggsgebiet gesichert hat. Der Wald ist gleichzeitig auch Lebensraum für Tiere und hier sollen Sie auch angemessen Platz und Schutz finden. Von daher wehre ich mich strikt gegen jegliche Bebauungspläne die in diesem Waldareal diskutiert wurden (Teufelsberg). Gleichzeitig ist mir die Vermehrung der Wildschweine bewusst und auch die Problematik der Futtersuche in den Wohngebieten. Mir ist daher klar, dass die Tiere auch geschossen werden müssen, dies soll aber in jedem Fall auf sinnvolle Weise erfolgen. Es ist z.B. schädlich nur einzelne Muttertiere zu erschießen, die Jungtiere dann aber sich allein zu überlassen, so dass größere Horden entstehen.
So ist mein Beitrag auf der Homepage gemeint,ich sende freundliche Grüße
Carolina Böhm
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