Frage an Carola Reimann von Beke Z. bezüglich Innere Sicherheit
Was ist Ihnen wichtiger, Big Data oder Privatsphäre?
Sehr geehrte Frau Zöllner,
vielen Dank für Ihre Anfrage auf abgeordnetenwatch.de.
Die Diskussion über Big Data wird sehr kontrovers geführt, auch innerhalb der SPD gibt es hier unterschiedliche Meinungen.
Es stellen sich rund um Big Data vor allem viele ethische Fragen. Zum Beispiel danach, wie weit eine Versicherung gehen kann, um ihre Mitglieder zu einer gesunden Lebensweise zu bewegen. Der Krankenversicherer Generali hatte angekündigt, mit Hilfe großer Datensammlungen, diese Lebensweise zu überwachen.
Auf der anderen Seite kann Big Data aber zum Beispiel Bürgerinitiativen bei ihren Vorhaben unterstützen und so zu mehr Demokratie beitragen.
Grundsätzlich geht es also darum, wie sich der gesellschaftliche Nutzen von Datenverarbeitung und Big Data-Technologien mit dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung vereinen lässt. Es geht um die Frage, wie Verbraucherpolitik Trends frühzeitig aufgreifen, in die richtigen Bahnen lenken und dadurch für Innovationen ein sicheres und zukunftsfestes Umfeld schaffen kann, bei dem gleichzeitig die Grundrechte der Verbraucherinnen und Verbraucher geschützt werden.
Eine entweder-oder Lösung wird es hier nicht geben. Wir können uns den vielfältigen und rasanten Entwicklungen innovativer und nützlicher Techniken nicht entziehen, dürfen dabei aber nicht die Privatsphäre der Menschen verletzen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Carola Reimann MdB
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