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Frage von Gerd L. •

Frage an Brigitte Zypries von Gerd L. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Zypries,

was halten sie davon anstatt einer bad bank Lösung eine GOOD BANK Lösung anzustreben.
Das wird u.a. vom Nobelpreisträger Stiglitz und Finanzguru Soros vorgeschlagen:

Dabei würde der Staat die alten Banken ruhig Konkurs gehen lassen und ihnen anstatt der schlechten die guten Papiere abkaufen. Mit diesen Papieren – und dem Filialnetz – könnte der Staat dann eine "Good Bank" gründen, die später bei Bedarf mit Gewinn wieder privatisiert werden kann. Zahlen würde da nämlich nicht der Steuerzahler sondern diejenigen die den Schlamassel auch angerichtet haben.
Nachzulesen unter:
http://www.reuters.com/article/worldEconomicNews/idUSLS40534920090128 und
http://www.thenation.com/doc/20090323/stiglitz
Viele Grüße
Gerd Ludwig

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Ludwig,
vielen Dank für diese Anregung, die ich mit Interesse zur Kenntnis genommen habe. Das Konzept hört sich sympathisch an, hat aber den Nachteil, dass eine Pleite aller großen Banken unabsehbare Folgen für die Kreditvergabe in Deutschland und den gesamten Finanzmarkt hätte. Und das würde eben nicht die treffen, die "den Schlamassel angerichtet haben", sondern zum Beispiel auch unzählige Unternehmen in der Realwirtschaft in Schwierigkeiten und in den Konkurs bringen und dann sind davon auch Millionen Arbeitsplätze von Leuten, die nichts für die Finanzkrise können, betroffen.

Deshalb unterstütze ich unser Konzept der "Bad Banks", das so ausgestaltet ist, dass die Risiken für die Steuerzahler so gering wie möglich sind und die Banken in der finanziellen Verantwortung belässt.

Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Zypries