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Bijan Djir-Sarai
FDP
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Frage von Moritz K. •

Sehr geehrter Herr Bijan bzgl des Konflikts zwischen Griechenland und der Türkei würde mich interessieren, wie Sie das Verhalten beider Länder/Regierungen sehen.

Des weiteren würde mich interessieren, wie Ihrer Meinung nach ein langlebiger Konflikt zeitnah beendet werden könnte und wie Sie das eher zurückhaltende Verhalten der NATO und der EU bewerten.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr K,

ich bedanke mich für Ihre Frage. Die Spannungen zwischen den beiden Anrainerstaaten des Mittelmeers bereiten mir schon seit Längerem Sorgen.

Nicht nur handelt es sich bei Griechenland um einen Mitgliedstaat der Europäischen Union und bei der Türkei um einen wichtigen Partner beispielsweise mit Hinblick auf das geschlossene Migrationsabkommen, zudem sind beide Länder Mitglieder der NATO. Eine Eskalation des Konflikts ist damit weder im Interesse Deutschlands noch der EU oder der NATO.

Ich begrüße daher die vergangenen Initiativen des NATO-Generalsekretärs Jens Stoltenberg und der US-Regierung, auf eine Entspannung der Situation hinzuwirken, ausdrücklich. Sie haben dennoch recht, wenn Sie anmerken, dass sich die EU und die NATO stärker engagieren könnten. Ich würde eine aktivere Vermittlerrolle begrüßen, um eine Eskalation des Konflikts um jeden Preis zu verhindern.

Im Zuge der schrecklichen Erdbeben in der Türkei und der großen Hilfsbereitschaft Griechenlands sah es zunächst so aus, als könnte von dieser humanitären Kooperation und Hilfe ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit aufgeschlagen werden. Es liegt nun an beiden Konfliktparteien, die wiederentdeckte Kooperationsbereitschaft auch in Bezug auf die Spannungen im Mittelmeer zu nutzen und die bilateralen Beziehungen weiter zu verbessern.

Die EU und die NATO sollten in diesem Zusammenhang alles dafür tun, Gesprächskanäle offen zu halten und ein Dialogforum zu bieten.

Mit freundlichen Grüßen

Bijan Djir-Sarai

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